Wie es um das Freibad steht
Kommunalpolitik Der Tagmersheimer Gemeinderat gibt eine Studie in Auftrag. Warum dies jetzt geschieht und wie der Bürgermeister die Situation einschätzt
Tagmersheim Wie steht es um das Tagmersheimer Freibad? Das möchte der Gemeinderat wissen und hat deshalb ein Ingenieurbüro mit einer Studie beauftragt. „Wir brauchen Fakten“, erklärt Bürgermeister Georg Schnell. Man wolle wissen, wann bauliche oder technische Investitionen anstehen und welche Summen das kostet.
Der Zeitpunkt für die Studie sei bewusst gewählt. Letztmals habe man eine solche Untersuchung vor zehn Jahren durchführen lassen. In der Zwischenzeit hätten kleinere Reparaturen stattgefunden und das Schwimmbecken sei für rund 80 000 Euro saniert worden.
In der jüngeren Vergangenheit sei das Thema Schwimmbäder in der Öffentlichkeit verstärkt präsent. In Mönchsdeggingen versucht eine Initiative, das Almarin wiederzubeleben. Die Politik – genauer gesagt Bund und Freistaat – haben angekündigt, Förderprogramme für solche Freizeiteinrichtungen aufzulegen. „Das Thema Bäder ist wieder aktueller geworden“, stellt Schnell fest. Vor diesem Hintergrund sei es sinnvoll, Grundlagen zu haben, um eventuell Maßnahmen anzugehen.
Für eine Gemeinde wie Tagmersheim (rund 1100 Einwohner) sei es nicht selbstverständlich, ein Freibad zu haben. „Wir haben es nicht im Kreuz, ein Programm mit einer siebenstelligen Summe aufzustellen“, merkt der Bürgermeister an. Ziel sei es, der Bevölkerung mit den vorhandenen Ressourcen ein möglichst attraktives Bad zu bieten.
Die Studie könne beispielsweise auch aufzeigen, ob es bei den Pumpen oder der Elektrotechnik ein Einsparpotenzial gibt. Aktuell sei „nichts offensichtlich kaputt“, es gebe also keinen akuten Handlungsbedarf.
Im Sommer richtete die SPDLandtagsfraktion eine Anfrage an die bayerische Staatsregierung, welcher Sanierungsbedarf in Frei- und Hallenbädern bestünde. Die Gemeinde Tagmersheim meldete eine Summe von 700 000 Euro nach München. Dies sei bislang nur eine „vage Zahl“, so der Bürgermeister. Die solle nun durch die Studie unterfüttert werden.
Die Tagmersheimer Räte beauftragten das Ingenieurbüro einstimmig. Die Kosten für die Studie betragen Schnell zufolge rund 4500 Euro.
Die Möglichkeiten sind begrenzt