Verstärkung von der anderen Lech-Seite
Tischtennis Artur Klein und Sohn Marco wechseln vom VfB Oberndorf zum TSV Rain. Warum der Routinier den Schritt nach 45 Jahren wagt und mit welcher Neuerung sein Verein klarkommen muss
Rain Artur Klein ist ein Muster an Vereinstreue. 45 Jahre lang kämpfte er in den Tischtennishallen der Region für den VfB Oberndorf um Punkte und war lange Jahre auch ein wichtiger Bestandteil des VfB-Fußballteams. Doch als nach der vergangenen Saison mehrere Stammspieler die Oberndorfer Tischtennis-Erste verließen und der zuletzt ranghöchste Verein des Landkreises deswegen gezwungen war, die Mannschaft um drei Ligen nach unten zu ziehen, geriet Klein ins Grübeln.
„Ich möchte gerne weiter auf Bezirksliga-Niveau spielen, solange ich dort mithalten kann“, begründete der 61-jährige Routinier seine Entscheidung, über den Lech zum Nachbarverein TSV Rain zu wechseln. Er folgte damit seinem Sohn Marco, der schon vor ihm bei den Blumenstädtern angeklopft hatte.
Die Rainer stiegen im Frühjahr als Meister der 3. Bezirksliga Nord in die 2. Bezirksliga Nord auf. Im gab es aber eine Strukturreform seitens des Bayerischen Tischtennisverbands (BTTV). Diese hatte zur Folge, dass die bisher existierende Kreisebene aufgelöst wurde und es anstelle von bisher sieben Bezirken (die den Regierungsbezirken entsprachen) nun 16 Tischtennis-Bezirke gibt. Der TSV Rain gehört dem Bezirk Schwaben- ● ● ● ● ● ● Nord an. Die Rainer hatten nach dem Aufstieg eigentlich nur den Klassenerhalt im Visier, gehören mit den personellen Verstärkungen nun aber nominell zum Vorderfeld der Bezirksoberliga SchwabenNord, in der sie nun spielen.
Diese Einschätzung bestätigten sie zum Saisonauftakt eindrucksvoll mit einem in dieser Höhe unerwarSommer teten 9:3-Auswärtssieg bei der Zweiten Mannschaft des Verbandsligisten Post SV Augsburg. Auf den Punkt in Form zeigten sich bei den Gästen auf den Positionen eins bis drei Gerhard Wittmeier, Marco Klein und Wolfgang Römer. Sie gewannen jeweils ihre beiden Einzelspiele. Aber auch Artur Klein überzeugte in seinem Debüt für den TSV Rain mit einem Erfolg im hinteren Paarkreuz. Dass diese Akteure in der Konstellation M. Klein/Römer und G. Wittmeier/A. Klein auch in den Doppeln erfolgreich waren, rundete ihre überzeugende Vorstellung ab.
Wenngleich Jürgen Genz und Roland Wittmeier im Einzel und Doppel die drei Gegenpunkte der Gastgeber zuließen, enttäuschten sie trotzdem nicht. Kapitän Genz schickte gleich eine Kampfansage hinterher: „Nächsten Samstag wollen wir zuhause alles tun, um den großen Titelfavoriten TV Dillingen II zu ärgern!“(wrö)
Die Ligen nach der Reform