Sauberer Fehlstart
Da haben die Manager des neuen Centerparcs Park Allgäu bei der Eröffnung der riesigen Ferienanlage nahe Leutkirch einen sauberen Fehlstart hingelegt. Stromausfälle, zu wenig Wasserdruck, Probleme mit dem Glasfaser, der Außenbereich der Badelandschaft noch eine Baustelle, in manchen Bereichen der Rasen noch nicht angewachsen und vor allem eine ganze Reihe von Ferienhäusern nicht vollständig eingerichtet oder schmutzig. Kein Wunder, dass ein Teil der angereisten Urlauber noch am ersten Tag verärgert wieder abgefahren ist.
Jeder, der schon mal ein Haus gebaut hat, kann Bücher darüber schreiben, wie Termine nicht eingehalten wurden oder die Technik Probleme bereitete. Das hätte auch den Machern des Allgäuer Freizeitparks klar sein müssen. Aber offenbar herrschte dort das Prinzip Hoffnung. Einen Tag vor der Eröffnung sah auch alles noch gut aus – zumindest oberflächlich: Bei strahlendem Sonnenschein versicherten die Manager, dass zwar noch nicht der letzte Nagel eingeschlagen sei, aber alle wesentlichen Bereiche funktionieren würden. Dann kam die Kälte und der Regen – und damit auch der Schmutz auf die Wege und in manche Häuser zurück.
Das alles kann am Bau und vor allem auf solch einer Riesenbaustelle passieren. Aber warum wurden nicht alle Urlauber, deren gebuchte Ferienhäuser nicht rechtzeitig fertig geworden sind, rechtzeitig informiert? Waren weinende Kinder und verärgerte Eltern die bessere Lösung? Der Image-Schaden für Centerparcs ist groß. Größer als der finanzielle Schaden, der dem Konzern dadurch entstanden ist.