Basar für Spielzeug und Kinderfahrzeuge
Die Ministranten der Pfarrei St. Dionysius Fünfstetten veranstalten einen Spielzeug- und Fahrzeugbasar. Dieser findet am Sonntag, 11. November, in der Mehrzweckhalle Fünfstetten, Kapellstraße 7, zwischen 13 und 15.30 Uhr statt. Die Veranstalter bitten alle bereits angemeldeten Verkäufer, sich rechtzeitig abzumelden, sobald feststeht, dass der Tisch/Platz nicht benötigt wird. Bei fehlender Abmeldung und Nichterscheinen werde sonst beim nächsten Basar kein Tisch/Platz bereitgestellt. Ansprechpartnerin für die Anmeldung und Informationen ist Manuela Behringer unter der Telefonnummer 0160/6581740 (ab 14 Uhr).
Bei dem Basar gibt es zudem eine Abgabestelle für Missionsware. Die Spenden gehen an Hilfsbedürftige und werden wie bereits früher vom Kloster Maria Stern in Fünfstetten weitergeleitet. Dazu werden stabile Kartonagen (Bananenkartone) und Klebebänder zum Verpacken benötigt.
Die nächsten Termine stehen auch bereits fest. So findet der Frühjahrsbasar am 27. Januar 2019 statt, der Herbstbasar am 15. September 2019 und der Spielzeugbasar am 10. November 2019. (dz)
„Freunde der vaterländischen Geschichte“waren es, die „dem Andenken des Edelherrn von Hürnheim, der mit dem letzten Hohenstaufer Conradin am 29. Oktober 1268 in Neapel enthauptet wurde“, zur 600. Wiederkehr seines Todestages am 29. Oktober 1868 eine Gedenktafel widmeten. Auf Initiative eines Hürnheimer Bürgers wurde diese Tafel zur 750. Wiederkehr des denkwürdigen Tages restauriert, und der Historische Verein für Nördlingen und das Ries nahmen das zum Anlass, den Geehrten und die große Weltgeschichte, die sich in seiner Person mit dem kleinen Ort Hürnheim verbindet, den heutigen Geschichtsfreunden ins Bewusstsein zu rufen und unbestimmte Vorstellungen von der Geschichte hinter der Gedenktafel durch Tatsachenwissen zu konkretisieren.
Auch der Referent, der sich dieser Aufgabe annahm, verkörpert die Verbindung Hürnheims mit der weiten Welt, denn der Kunsthistoriker Christof Metzger ist Chefkurator der Grafischen Sammlung Albertina in Wien. Die bestechende Idee, sich zu der Gedenkstunde in der Ruine Niederhaus zu treffen, kam wegen des schlechten Wetters nicht zum Tragen, und Andrea Kugler, Vorsitzende des Historischen Vereins, konnte die zahlreich erschienenen Teilnehmer im gemütlichen Gemeindesaal von Hürnheim begrüßen.
Wie es dazu kam, dass ein Rieser Edelmann in Neapel von Henkershand sterben musste, erklärte der Referent vor dem geschichtlichen Hintergrund: Unter Friedrich Barbarossa und seinem Enkel Friedrich II. erreichte die Stauferzeit ihren Höhepunkt. Durch Heirat und Erb- folge war es zur äußersten Ausdehnung der staufischen Macht gekommen. Die Staufer beherrschten nicht nur als deutsch-römische Wahlkönige und römische Kaiser das Heilige Römische Reich deutscher Nation, sondern auch Süditalien und Sizilien.
Eines der Merkmale dieser Zeit war der Konflikt zwischen Kaiser und Papst. Im Rahmen dieser Konstellation betraute Papst Urban VI. 1265 den Bruder des französischen Königs Ludwig XI., Karl von Anjou, anstelle der Staufer mit der Herrschaft über das Königreich Sizilien, und der unglückliche Konradin, der letzte Hohenstaufer, fasste den weltfremden Entschluss, das süditalienische Erbe seines Urgroßvaters Friedrich II. antreten zu wol- len. Seine kleine Streitmacht wurde von Karl von Anjou geschlagen und er wurde unter nicht näher dokumentierten Rechtsgründen in Neapel enthauptet.
Unter seinen Begleitern war die Hauptperson der Gedenkveranstaltung, Friedrich von Hürnheim. Dessen nähere Personalien, insbesondere sein Vorname und seine Verwandtschaftsverhältnisse, wurden erst im 19. Jahrhundert erforscht. Hermann II. von Hürnheim († 1270) hatte zwei Söhne, Friedrich und Heinrich. Beide sind wiederholt als Zeugen in staufischen Urkunden nachgewiesen. Diese Nachweise enden für Heinrich, als der Italienzug des jungen Staufererben in Verona angelangt ist. Von da an tritt von den beiden nur noch Friedrich in Erscheinung. Somit kann auch nur Friedrich mit Konradin zusammen in Neapel enthauptet worden sein.
In der Volksanschauung wurde diese Tötung als Angriff auf das Heilige Römische Reich verstanden, was schnell zu umfangreicher Legendenbildung führte.
Es ist kein Zufall, dass das 19. Jahrhundert die mittelalterliche Geschichte aufgriff, erforschte und mit Gedenkstätten würdigte, so auch die Tafel in der Ruine Niederhaus.
Der Hürnheimer Posaunenchor, der die musikalische Umrahmung der Veranstaltung übernommen hatte, huldigte dem Andenken Friedrichs von Hürnheim und Konradins von Hohenstaufen mit dem Choral „Ich bete an die Macht der Liebe“. (frwoe)