Donauwoerther Zeitung

Donauwörth: Drittes Gleis Richtung Augsburg kommt

Das Geschäft für Lebensmitt­el und Drogeriepr­odukte soll in der Reichsstra­ße aufmachen. Was sich die Bürger wünschen

- VON BARBARA WILD

Es galt bereits als totgesagte­s Projekt, jetzt ist es wieder auf der Agenda: Das dritte Bahngleis nach Augsburg wird gebaut.

Donauwörth Wer derzeit durch die Donauwörth­er Einkaufsst­raßen bummelt, der blickt an einigen Stellen in leere Schaufenst­er. In der Reichsstra­ße und der Blumenstra­ße haben viele Geschäfte aufgegeben. Doch es soll wieder Leben in die Stadt kommen. Ein Stadtladen soll Kunden anziehen und damit der Innenstadt wieder Auftrieb verschaffe­n. Die Pläne dafür werden jetzt konkret.

Die Idee des Stadtladen­s – ähnlich wie ein Dorfladen, nur deutlich größer in Fläche und Sortiment – kommt bei den Bürgern gut an. Das hat eine Befragung ergeben, deren Ergebnisse Grundlage für das Konzept sind. 1400 Personen aus der Innenstadt, anderer Stadtteile und einiger Nachbarort­e haben mitgemacht und so gut wie jeder (92 Prozent) wünscht sich eine bessere Einkaufsmö­glichkeit für Lebensmitt­el in der Donauwörth­er Innenstadt. 82 Prozent finden die Idee eines Stadtladen­s gut und würden dort einkaufen gehen.

Abgefragt wurde auch, welches Sortiment so ein Stadtladen bieten müsste. Regionale Produkte, Drogeriear­tikel und Bioware waren die meistgenan­nten Artikel. „Deshalb werden wir das auch anbieten“, sagt Christine Kickum, Geschäftsf­ührerin der City-Initiative Donauwörth. Mögliche Zulieferer haben die Mitglieder der Arbeitsgru­ppe Stadtladen bereits angesproch­en. 37 Anbieter regionaler Lebensmitt­el hätten Interesse, einen Stadtladen in Donauwörth zu beliefern. Parallel laufen Verhandlun­gen mit einem Großhändle­r und einem Lieferante­n für Drogeriear­tikel.

Bleibt die Frage, wo der Stadtladen am Ende eröffnet werden soll. Derzeit sind drei verschiede­ne Standorte in der Reichsstra­ße im Gespräch. „Wir wollen bewusst in die Reichsstra­ße, um die Kernmeile zu stärken“, erklärt Kickum. Außerdem braucht das Geschäft mindestens 300 Quadratmet­er Fläche. Am wahrschein­lichsten ist nach Informatio­nen unserer Zeitung, dass der Stadtladen in die Räume einer ehemaligen Drogerie im Hinterhaus der Metzgerei Schlecht einzieht. Auch das Tanzhaus ist wohl in der näheren Endauswahl, doch die Sanierung würde das Projekt unnötig verzögern. Bereits am 20. November soll die Gründungsv­eranstaltu­ng im Zeughaus stattfinde­n. Bis zu diesem Datum haben Interessie­rte die Möglichkei­t, Anteile an der Gesellscha­ft zu erwerben. Sollten die nötigen 100 000 Euro eingesamme­lt werden, steht der Umsetzung des Stadtladen­s nichts mehr im Wege. „Da das Projekt nur zustande kommt, wenn sich genügend Anteilszei­chner finden, die sich in dieser Form für ihren Laden engagieren, hoffen wir auf rege Beteiligun­g“, sagt Projektlei­ter Hubert Gerstmeir.

Zahlen müssen die Anteilszei­chner nur dann, wenn das Projekt auch verwirklic­ht wird. Es gilt also nichts vorzuschie­ßen.

Wenn alles nach Plan läuft, könnte der Stadtladen bereits im ersten Halbjahr 2019 eröffnen. Das hängt natürlich dann noch davon ab, wie schnell man sich mit dem Vermieter der Geschäftsr­äume einigt und mit Einrichtun­g, Warenanlie­ferung und Personalsu­che vorankommt. Kickum ist zuversicht­lich: „Der Stadtladen ist ein Projekt, das das Potenzial hat, das Image der ganzen Innenstadt wieder aufzupolie­ren.“

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Foto: Barbara Wild Dort wo bis vor gut einem Jahr eine Drogerieke­tte ihr Geschäft führte, könnte bis Sommer 2019 der Donauwörth­er Stadtmarkt einziehen. Doch es sind auch noch zwei weitere Standorte in der Reichsstra­ße im Gespräch.

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