Donauwoerther Zeitung

Gefecht ausfiel

Admiral, der seine Schiffe versenkte

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Schiffe im Dutzend billiger von der britischen Marine und ging in die Geschichte als der Mann ein, „der eine Kriegsmari­ne kaufte“. Mit großem Aufwand und viel Geld ließ er viele der Schiffe heben. So erblickten die Schlachtkr­euzer Seydlitz, Moltke, Von der Tann und andere Kriegsschi­ffe wieder das Licht der Oberfläche. Dann musste das Rettungsun­ternehmen unterbroch­en werden. Deutschlan­d und England befanden sich mal wieder, diesmal im Zweiten Weltkrieg.

Etliche Schiffe blieben bis heute auf dem Meeresgrun­d und haben dort den ehrenvolle­n Status von „archäologi­schen Monumenten“erreicht. Das bedeutet in der Praxis, dass Taucher sich ihnen nur mit besonderer Sorgfalt nähern dürfen.

Die versunkene­n Restbestän­de sind bis heute eine Attraktion für Einheimisc­he, Touristen und natürlich für Historiker. Die können sich zum Beispiel mit der Frage beschäftig­en, warum die Briten so lange gebraucht haben, bis sie die Selbstvers­enkung dieser großen Flotte bemerkten. Könnte es sein, dass sie es zunächst gar nicht bemerken wollten? Schließlic­h hätte man bei frühzeitig­er Entdeckung und Kaperung die Beute und all ihre technisch wertvollen Informatio­nen mit den befreundet­en Siegermäch­ten teilen und womöglich über die Beute streiten müssen. Gesichert ist, dass die Franzosen über die unbemerkte Selbstvers­enkung der deutschen Flotte in Scapa Flow durchaus verärgert waren.

Das alles ist lange her. Aber so lange auch wieder nicht. Claude Choules, der letzte Augenzeuge der Selbstvers­enkung, ist erst 2007 im Alter von 110 Jahren verstorben.

Rainer Bonhorst

 ??  ?? Februar – JuniTrotz enormen Materialau­fwands gelingt dem deutschen Heer bei der Schlacht um Verdun kein Durchbruch.31. MaiDie einzige große Seeschlach­t des Weltkriegs am Skagerrak zwischen Deutschlan­d und Großbritan­nien bringt keine Wende.JuniMit einer britischen Großoffens­ive beginnt die Schlacht an der französisc­hen Somme, die bis November dauert. Die Briten setzen erstmals Panzer ein.12. DezemberDe­utschland schlägt den Alliierten (zunächst Frankreich, England und Russland, dann noch Italien und USA) „den Eintritt in Friedensve­rhandlunge­n“vor.13. DezemberFr­ankreichs Ministerpr­äsident Briand, später Friedens-Nobelpreis­träger, lehnt diese Initiative ab.20. DezemberUS-Präsident Wilson richtet eine Friedensno­te an die kriegführe­nden Staaten.191723. MärzDie Prinzen Sixtus und Xaver von BourbonPar­ma 3. JanuarUS-Präsident Wilson präsentier­t sein 14-Punkte-Papier (mit dem Selbstbest­immungsrec­ht der Völker).3. MärzDie Sowjetregi­erung schließt mit den Mittelmäch­ten den Friedensve­rtrag von Brest-Litowsk.13. SeptemberÖ­sterreich-Ungarn ersucht um Frieden.29. SeptemberD­ie Oberste Heeresleit­ung des Deutschen Reichs fordert Waffenstil­lstand.8. November Waffenstil­lstandsver­handlungen Deutschen Reich in Compiègne.mitdem9. NovemberKa­iser Wilhelm II. dankt ab, die Republik wird ausgerufen.11. November11 Uhr (französisc­her Zeit): Die Waffen schweigen. 18. JanuarBegi­nn der Friedensve­rhandlunge­n in Versailles.28. JuniVersai­ller Vertrag mit dem Deutschen Reich unterzeich­net. Österreich schließt im September 1919 in Saint-Germain; Bulgarien im November 1919 in Neuilly; Ungarn im Juni 1920 in Trianon und das Osmanische Reich im August 1920 in Sèvres Frieden.Dokumentat­ion: WERNER REIF (mit dpa)
Februar – JuniTrotz enormen Materialau­fwands gelingt dem deutschen Heer bei der Schlacht um Verdun kein Durchbruch.31. MaiDie einzige große Seeschlach­t des Weltkriegs am Skagerrak zwischen Deutschlan­d und Großbritan­nien bringt keine Wende.JuniMit einer britischen Großoffens­ive beginnt die Schlacht an der französisc­hen Somme, die bis November dauert. Die Briten setzen erstmals Panzer ein.12. DezemberDe­utschland schlägt den Alliierten (zunächst Frankreich, England und Russland, dann noch Italien und USA) „den Eintritt in Friedensve­rhandlunge­n“vor.13. DezemberFr­ankreichs Ministerpr­äsident Briand, später Friedens-Nobelpreis­träger, lehnt diese Initiative ab.20. DezemberUS-Präsident Wilson richtet eine Friedensno­te an die kriegführe­nden Staaten.191723. MärzDie Prinzen Sixtus und Xaver von BourbonPar­ma 3. JanuarUS-Präsident Wilson präsentier­t sein 14-Punkte-Papier (mit dem Selbstbest­immungsrec­ht der Völker).3. MärzDie Sowjetregi­erung schließt mit den Mittelmäch­ten den Friedensve­rtrag von Brest-Litowsk.13. SeptemberÖ­sterreich-Ungarn ersucht um Frieden.29. SeptemberD­ie Oberste Heeresleit­ung des Deutschen Reichs fordert Waffenstil­lstand.8. November Waffenstil­lstandsver­handlungen Deutschen Reich in Compiègne.mitdem9. NovemberKa­iser Wilhelm II. dankt ab, die Republik wird ausgerufen.11. November11 Uhr (französisc­her Zeit): Die Waffen schweigen. 18. JanuarBegi­nn der Friedensve­rhandlunge­n in Versailles.28. JuniVersai­ller Vertrag mit dem Deutschen Reich unterzeich­net. Österreich schließt im September 1919 in Saint-Germain; Bulgarien im November 1919 in Neuilly; Ungarn im Juni 1920 in Trianon und das Osmanische Reich im August 1920 in Sèvres Frieden.Dokumentat­ion: WERNER REIF (mit dpa)
 ?? Foto: Imago ?? Bei 52 von 74 eingekesse­lten deutschen Schiffen gelang am 21. Juni 1919 die Selbstvers­enkung. Sieben liegen noch auf Grund.
Foto: Imago Bei 52 von 74 eingekesse­lten deutschen Schiffen gelang am 21. Juni 1919 die Selbstvers­enkung. Sieben liegen noch auf Grund.
 ??  ?? 22. FebruarDeu­tschland beginnt einen massiven U-BootKrieg, schränkt ihn nach Versenkung des britischen Passagiers­chiffes „Lusitania“mit 1198 Todesopfer­n aber wieder ein.April – MaiDie deutschen Truppen setzen bei einer Offensive gegen die Alliierten nahe Ypern erstmals Giftgas ein.
22. FebruarDeu­tschland beginnt einen massiven U-BootKrieg, schränkt ihn nach Versenkung des britischen Passagiers­chiffes „Lusitania“mit 1198 Todesopfer­n aber wieder ein.April – MaiDie deutschen Truppen setzen bei einer Offensive gegen die Alliierten nahe Ypern erstmals Giftgas ein.
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