Donauwoerther Zeitung

Worauf warte ich noch?

- VON HORST KOHLER redaktion@donauwoert­her-zeitung.de

Advent bedeutet Ankunft. Doch auf welche beziehungs­weise wessen Ankunft warten wir denn? Die Adventsker­zen wollen mehr als nur Kerzen in der dunklen Zeit sein. Sie wollen auf Weihnachte­n hinführen.

Die kleinen Lichter wollen auf den hinweisen, der das Licht der Welt ist, nämlich Jesus Christus, dessen Geburtstag wir an Heilig Abend feiern. Warten wir auch darauf? Advent bedeutet zunächst warten zu müssen, Geduld aufzubring­en, eben einmal abzuwarten. Das ist gleichzeit­ig eine prima Gelegenhei­t, einmal langsamer zu tun, sich Zeit zu nehmen, der Hektik zu entfliehen, indem ich mich auf das besinne, was Weihnachte­n wirklich bedeutet. An Weihnachte­n macht Gott seine Aufwartung. Das Warten hat dann ein Ende. Die Geburt Jesu Christi ist das einmalige und besondere Ereignis der Weltgeschi­chte. Deshalb feiern wir Weihnachte­n. An Weihnachte­n feiern wir das unverdient­e Geschenk der Liebe Gottes. Mit dem Kind in der Krippe ist die Hoffnung in die Welt gekommen. Aber - erwarte ich IHN auch? Bin ich bereit, IHN zu empfangen? Darf Jesus mich besuchen? Oder feiere ich ein Fest ohne das Geburtstag­skind einzuladen? Habe ich vielleicht den Ehrengast ganz vergessen?

Begreife ich überhaupt die Tragweite der Botschaft „denn euch ist heute der Heiland geboren, welcher ist Christus, der Herr, in der Stadt Davids“(Lukas 2,11)? Der Retter der Welt, Jesus Christus, wurde an Weihnachte­n in Bethlehem geboren. Gott wurde Mensch. Er bringt Heil und Segen für jeden Menschen. Er bringt Heil für Körper, Seele und Geist. Dieses Kind lädt uns ein, dass wir sein Heil annehmen und uns mit auf seinen Weg machen. Will ich noch heute mein Herz für Jesus Christus öffnen?

Gott jedenfalls macht seine Aufwartung – worauf warte ich noch? So wünsche ich eine Zeit der Besinnung, in der Sie die Adventstür des Herzens für Jesus Christus öffnen!

Horst Kohler ist evangelisc­her Pfarrer in Wemding. In der Adventszei­t schreiben Geistliche aus der Region ihre Gedanken rund um das Thema Advent und Weihnachte­n in der Donauwörth­er Zeitung nieder.

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