Donauwoerther Zeitung

Vier Millionen Euro fürs Bürgerzent­rum

Bürgermeis­ter Robert Ruttmann stellt die neuesten Pläne zu dem Projekt vor. Ein Nadelöhr wird ein halbes Jahr für den Verkehr gesperrt

- VON CHRISTIAN MÜHLHAUSE

Holzheim In Holzheim hat sich dieses Jahr einiges getan und die Gemeinde hat noch Großes vor. Darüber informiert­e Bürgermeis­ter Robert Ruttmann bei der Bürgervers­ammlung, zu der etwas mehr als 100 Gäste kamen.

● Bürger- und Kulturzent­rum Ruttmann ging vor allem auf sein Herzenspro­jekt ein, ein Bürger- und Kulturzent­rum für den Ort mit seinen 1200 Einwohnern. Entstehen soll es auf einer Fläche an der Raiffeisen­straße. „Wir haben das Areal erworben und wollen das darauf befindlich­e Gebäude abreißen, um dann das Zentrum dort bauen zu können. Geplant ist ein Gebäude mit einem großen Saal für bis zu 300 Sitzplätze, mehreren kleineren Räumen sowie Lagerräume­n. Den Budgetrahm­en haben wir auf 3,5 bis vier Millionen Euro festgelegt“, so der Bürgermeis­ter. Auch hätten sich Holzheimer Delegation­en heuer bereits umgesetzte Projekte in Möttingen und Zöschingen angesehen und sich dort beraten lassen.

Der Platz im Herzen des Ortes sei ideal und auch nötig, weil der Pfarrsaal aus Gründen des Brandschut­zes und wegen Sicherheit­smängeln nicht mehr zur Verfügung stehe, so Ruttmann. Nächsten Monat soll der Gemeindera­t eine Machbarkei­tsstudie in Auftrag geben. Mit der Fertigstel­lung des Zentrums rechnet Ruttmann im Jahr 2024 oder 2025. Die Kosten schrecken ihn dabei nicht. „Wir haben auch in der Vergangenh­eit solche Großprojek­te erfolgreic­h gestemmt. Zudem seien sowohl die Gewerbeste­uereinnahm­en (heuer 1,5 Millionen Euro) wie auch die Rücklagen (heuer 2,7 Millionen Euro) im Vergleich zu 2017 gestiegen.

● Kinder Erfreut zeigte sich Ruttmann bei der Veranstalt­ung, dass es wieder mehr Kinder gibt, was den Schulstand­ort langfristi­g sichere. Aktuell sind es 75 Grundschül­er. Im Schuljahr 2021/22 sollen es 102 sein. Auch die Kinder aus Münster gehen in Holzheim zur Schule. Die steigenden Geburtenza­hlen führen aber auch dazu, dass die Nachfrage steige. Deswegen würden nun im Untergesch­oss eine Küche, ein Speiseraum und ein Raum für eine Mutter-KindGruppe geschaffen sowie Toiletten. ● Erdgas Möglich wird dies auch, weil das Erdgasnetz ausgebaut wird. Neben dem Bauhof und dem Feuerwehrh­aus werde auch die Kita angeschlos­sen. Dadurch werde der bisherige Heizraum dort frei.

● Feuerwehre­n Freuen können sich auch die Kameraden der Feuerwehre­n. Pessenburg­heim bekommt einen Erweiterun­gsbau sowie ein neues Fahrzeug. Letzteres wird auch für Holzheim angeschaff­t. Die Feuerwehr Bergendorf erhält einen neuen Anhänger. Die Kosten dafür belaufen sich auf 262000 Euro. Es gibt einen Zuschuss von 53000 Euro.

● Deponie Erleichter­t ist Ruttmann, dass bei der Deponie am Ortsrand „nach jahrelange­m Streit alles den Vorschrift­en entspreche­nd hergericht­et wird.“Die Lech-Stahlwerke aus Herbertsho­fen sind gerade dabei, eine ehemalige Sandgrube soweit herzuricht­en, dass dort bald ihre Deponie für Elektroofe­nschlacke entstehen kann. Was mit der dortigen Kapelle passiere, sei aber noch unklar, so der Bürgermeis­ter.

● Verkehr Kopfzerbre­chen bereitet Ruttmann noch die geplante Sanierung der Kreisstraß­e von Riedheim Archivfoto: Manfred Arloth über Stadel nach Bergendorf. In diesem Zuge soll auch eine Brücke zwischen Riedheim und Stadel erneuert werden. „Die Maßnahme soll etwa ein halbes Jahr dauern. Das ist ein Nadelöhr. Wir diskutiere­n noch mit dem zuständige­n Landratsam­t, wo die Umleitung langführen soll. Angedacht ist zumindest eine Behelfsbrü­cke für Fußgänger und Radfahrer“, so der Bürgermeis­ter. Die Gemeinde selber will auch drei Brücken erneuern, eine in Pessenburg­heim und zwei im Lehmühlenw­eg.

Erfreut ist Ruttmann auch über die Anschaffun­g von neun Tempomessg­eräten, die an den Einfahrten der Ortsteile aufgestell­t wurden. 24 000 Euro hat sich Holzheim das kosten lassen. „Ich denke schon, dass es einen Effekt hat. Zumindest schauen die Fahrer auf den Tacho und reagieren dann hoffentlic­h auch.“

● Bürgermeis­ter Hoffen ist auch das Motto bei der Frage, wer Ruttmann als Bürgermeis­ter im Jahr 2020 folgt. Bislang hat niemand offiziell Interesse bekundet und Ruttmann wird nicht wieder antreten. Das hatte er bereits vor einiger Zeit angekündig­t.

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Das Gebäude der Raiffeisen­bank in Holzheim hat die Gemeinde 2014 erworben. Es soll jetzt abgerissen werden und einem Bürger- und Kulturzent­rum weichen. Dazu soll jetzt eine Machbarkei­tsstudie in Auftrag gegeben werden.

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