Das steht in der Abschlusserklärung
● Erderwärmung Wissenschaftler aus aller Welt haben einen Bericht vorgelegt, demzufolge die Erderwärmung mit radikalen Maßnahmen noch auf 1,5 Grad im Vergleich zum vorindustriellen Niveau begrenzt werden kann – und sollte. Denn zwei Grad Erwärmung hätten noch drastischere Folgen für Artensterben, Extremwetter, Gesundheit und den Anstieg der Meeresspiegel. Die Abschlusserklärung betont „die Dringlichkeit eines verstärkten Ehrgeizes, um die höchstmögliche Anstrengung aller Parteien (Staaten und EU) zur Minderung (von Treibhausgasen) und Anpassung (an den Klimawandel) sicherzustellen“.
● Klimaschäden Schäden und Verluste durch den Klimawandel sind vor allem für die armen Staaten im globa- len Süden ein großes Thema – und für Inselstaaten, die im Ozean zu versinken drohen. Sie kämpfen dafür, die vom Treibhausgas-ausstoß der Industriestaaten über Jahrzehnte verstärkten Schäden eindeutig anzuerkennen. Die Industriestaaten dagegen fürchten, sie könnten damit quasi haftbar gemacht werden. Zwischenzeitlich war das Thema in eine Fußnote des Regelwerks gerutscht – sehr zum Ärger der Entwicklungsländer. Nach Protesten findet es sich nun im Haupttext.
● Finanzhilfen Klimaschutz und die Anpassungen an die Erderhitzung kosten Geld, das viele Staaten nicht haben. Schon länger gibt es daher die Zusage, dass die Industriestaaten ab 2020 bis 2025 pro Jahr insgesamt 100 Milliarden Dollar „mobilisieren“. Wie viel und an welches Land die Hilfen gehen, ist aber nicht festgelegt. ● Verbindlichkeit Sanktionen gibt es nicht, wenn ein Staat gegen die Regeln verstößt. Das „scharfe Schwert der Transparenz“soll dafür sorgen, dass jeder über jeden Bescheid weiß und der soziale Druck alle dazu bringt, sich anzustrengen.
● Verschmutzungsrechte Staaten können mit Verschmutzungsrechten handeln, denn für das Weltklima ist egal, wo die Treibhausgase herkommen und wo sie eingespart werden. Wichtig ist aber, dass nicht geschummelt werden kann. Der Streit darum hatte die Verhandlungen am Ende noch einmal lange verzögert. Das Thema wurde auf das kommende Jahr vertagt. (dpa)