Drei Tipps für eine saubere Küche
Manchmal sind die simpelsten Tricks auch die wirksamsten. Wie oft der Kühlschrank geputzt und die Schränke gereinigt werden müssen, damit sich keine Keime bilden und die Putzarbeit nicht lästig wird
Mannheim/Frankfurt In der Küche mögen es viele blitzsauber – doch die Realität sieht oft anders aus. Auch wenn sich nicht gleich benutztes Geschirr in der Spüle türmt oder klebrige Flecken die Arbeitsplatte zieren, entspricht so manche Stelle nicht den eigenen Vorstellungen von Sauberkeit. Oder wann haben Sie das letzte Mal die Oberseite der Schränke angeschaut – und den schmierigen Fettfilm bemerkt?
Doch so weit muss es nicht kommen. Mit wenigen Handgriffen ist es möglich, auch in einem stressigen Alltag die Küche sauber zu halten. Ein Blick auf die üblichen und denkbar einfachen Putztipps, die aber wirklich etwas bringen:
● Tipp 1: Direkt wegwischen Dieser naheliegende Tipp hat nicht nur den Zweck, dass Schmutz dann eben direkt wieder weg ist. Sondern noch frische Flecken, die nicht an- oder eingetrocknet oder gar ins Material eingezogen sind, lassen sich oft auch viel einfacher entfernen. Außerdem komme man dann mit weniger Putzmittel aus, sagt Volker Irle, Geschäftsführer der Arbeitsgemeinschaft Die Moderne Küche in Mannheim. „Das schont die Umwelt.“Ein Beispiel: Während frisch Übergekochtes auf der Glaskeramik von Kochfeldern sich oftmals nur mit einem nassen Tuch wegwischen lässt, braucht man für Festgebranntes einen Rasierklingenschaber. Es gibt aber auch Ausnahmen von dieser Regel: Beim Backofen sollte man zumindest beim Einsatz von Reinigungsmitteln nicht zu schnell handeln. So rät Bernd Glassl vom Industrieverband Körperpflege- und Waschmittel (IKW) dazu, den Backofenreiniger entsprechend der Anleitung erst aufzusprühen, wenn der Ofenraum nicht mehr heiß ist. Sonst kann sich der Wirkstoff nicht an den Wänden absetzen, sondern verdampft und gelangt in die Atemluft.
● Tipp 2: Regelmäßig putzen Es lohnt sich, regelmäßig nicht nur die Grundreinigung der Küche durchzuführen, sondern auch die weniger zugänglichen Ecken anzugehen. Denn so können sich etwa die Fett- aus den Kochdünsten auf den Schränken und sonstigen offen herumstehenden Gegenständen gar nicht erst über längere Zeit ablegen. Es entsteht also gar nicht erst eine schmierige Schicht und das Putzen wird nicht anstrengend und eklig. „Rückt man einmal im Monat diesem Film zu Leibe, genügt in der Regel ein normales Spülmittel“, sagt Reinigungsexperte Glassl. Später muss es ein spezieller Küchenreiniger gegen Fett sein – und auch noch jede Menge Muskelkraft. Frank Wickert-Meuser, Präsident des Berufsverbands Hauswirtschaft, rät dazu, neben der Grundreinigung nach dem Kochen und Zubereiten einmal wöchentlich einen gründlicheren Durchgang, bei dem alle Utensilien von den Arbeitsplatten hochgehoben werden und darunter geputzt wird. „Es bleiben im Alltag doch eine Menge Krümel und Reste übrig, die Schädlinge anziehen können“, sagt er. Ein echtes Stiefkind der Küche, der Innenraum des Kühlschranks, ist am besten sogar wöchentlich dran. „Dabei sollten die Aufbewahrungsfächer für Gemüse oder Fleisch herausgenommen und gründlich abgewaschen werpartikel den“, erläutert Wickert-Meuser. Einmal pro Monat sind zusätzlich die Dichtungen an der Reihe, da sich daran sonst Schimmel bilden kann. „Und ein- oder zweimal im Jahr ist ein Großputz angesagt, bei dem auch die Küchenschränke gereinigt und abgelaufene oder verdorbene Lebensmittel entsorgt werden.“
● Tipp 3: Manchmal reicht Wasser Jedes Material hat andere Eigenschaften, und daher brauchen viele auch spezielle Reinigungsmittel. Aber nicht immer: Hochglanzfronten sollten ausschließlich mit Wasser und einem weichen, sauberen und feuchten Leder oder einem weichen und sauberen Tuch geputzt werden. „In Ausnahmefällen, bei hartnäckigen Verschmutzungen, kann auch ein milder, nicht scheuernder Haushaltsreiniger verwendet werden“, erklärt Küchenexperte Irle. Danach sollte die Oberfläche feucht abgewischt und vorsichtig trocken gerieben werden. „Keinesfalls darf mit Scheuermilch oder einem Schwamm an Hochglanzoberflächen herangegangen werden“, warnt WickertMeuser. „Das gilt auch für Oberflächen aus Edelstahl.“Auch Glasflächen leiden unter Kratzen und Scheuern. „Sandgestrahltes Glas, also sogenanntes Milchglas, sollte sanft und mit wenig Druck abgewischt werden“, sagt Irle. Es dürfen keine silikon- und säurehaltigen Reinigungsmittel verwendet werden. Fettflecken können mit einem Glasreiniger entfernt werden. Arbeitsplatten aus Naturstein reagieren empfindlich auf Öl und Fett. Damit sie keine bleibenden Spuren hinterlassen, sollten solche Flecken schnell entfernt und mit klarem Wasser nachgewischt werden. „Eine jährliche Auffrischung der Imprägnierung ist nach vorheriger Grundreinigung sinnvoll“, ergänzt Irle. Die meisten Armaturen in der Küche sind nicht aus Edelstahl, sondern aus metallbeschichtetem Kunststoff. „Sie sollten nicht mit Essig oder Essigessenz behandelt werden, weil die Säure den Kunststoff angreift“, erklärt Glassl.
Katja Fischer, dpa Günstige Anbieter im Call by Call Ortsgespräche
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