Donauwoerther Zeitung

Mit Säge, Axt und Muskelkraf­t

Bei der Holzarbeit gibt es einiges zu beachten

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Der Winter ist da und somit auch das Bedürfnis, den Kamin zu heizen. Der Kamin senkt die Heizkosten­rechnung – aber nur mit günstigem Feuerholz. Am billigsten ist das Selbermach­en im Wald. Vor dem Winter muss ein Vorrat für den Kamin und Ofen her. Zwar bieten Baumärkte Feuerholz an, doch günstiger ist die sogenannte Selbstwerb­ung. Der Verbrauche­r holt bereits gefällte Stämme aus dem Wald und schneidet sie selbst zu. Nach gut einem Jahr Lagerzeit ist das Holz trocken und kommt in den Ofen. Wer im Wald Holz schlagen will, braucht eine Motorsäge. „Zur technische­n Grundausst­attung gehören daneben verschiede­ne Keile, eine Axt zum Entasten und Spalten, ein Spalthamme­r und ein Fellheber“, zählt Birgit Weinert von der Bayerische­n Landesanst­alt für Wald und Forstwirts­chaft auf. Rund 350 Euro könne diese Ausrüstung kosten. Dazu kommen ein Helm mit Gehör- und Gesichtssc­hutz, Handschuhe, eine Schnittsch­utzhose und Schuhe mit Stahlkappe­n sowie Schnittsch­utzeinlage­n. „Sie schlagen noch mal mit 250 bis 300 Euro zu Buche“, sagt Weinert. Immer dabei haben sollten Waldarbeit­er zudem ein Erste-Hilfe-Set und ein Handy für Notfälle. „Ideal zum Selbstwerb­en ist ein Tag mit guter Sicht und leicht gefrorenem Boden“, rät Weinert. „Die meisten bevorzugen Buche. Sie zeichnet sich durch ein schönes Flammenbil­d und einen hohen Heizwert aus“, erläutert Gerhard Basemann von der Gütegemein­schaft Brennholz. Die Stämme werden auf etwa einen Meter Länge gesägt. So lassen sie sich gut anheben und transporti­eren.

Holz zerkleiner­n

Zum Zerkleiner­n eigne sich eine Wippkreiss­äge oder eine Rolltischk­reissäge mit einer Zuführanla­ge für die Scheite. Bei Arbeiten mit der Kettensäge oder der Handsäge fixiert am besten ein Säge- oder Klemmbock das Holz. Die noch runden Stammteile müssen dann gespalten werden. Mit einem Spalthamme­r ist das aber beschwerli­ch. „Schneller und einfacher geht es mit einem hydraulisc­hen Holzspalte­r“, sagt Weinert. Damit das Holz beim Verbrennen nicht qualmt, wenig rußt und effizient heizt, muss es trocknen, bis es eine Restfeucht­e von rund 20 Prozent hat. Laut Umweltbund­esamt dauert dies je nach Holzart etwa ein bis zwei Jahre. tmn

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Foto: AK-DigiArt, Fotolia.com Bei einem Motorsägen­kurs wird der sichere Umgang bei der Waldarbeit gelehrt.
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