Nach Nantes
Es hatte eigentlich nur ein kleiner Zwischenstop auf dem Weg zum Atlantik werden sollen, doch es wurde Liebe auf den ersten Blick, weil Nantes rockt, Nantes kreativ, mutig und dynamisch ist. Schön natürlich auch.
Verlieben kann man sich schon allein wegen der Architektur, die eine spannende Mischung aus patinierten Altbauten und modernen Gebäuden ist. Da ist zum Beispiel La Maison Radieuse von Le Corbusier oder der Justizpalast von Frankreichs Star-Architekten Jean Nouvel auf der Île De Nantes, einer stadtplanerisch spannend erschlossenen Insel mitten in der Loire. Dort befinden sich auch „Le Fabrique“, ein auf einen Bunker aufgesetztes Kulturzentrum, und der wohl fantas- tischste Ort der bretonischen Stadt: Les Machines de l’île. In diesem Mix aus Museum und Kunstinstallation entstehen in einer alten Werfthalle riesige, mechanische Maschinentiere, die aus Leonardo da Vincis oder Jules Vernes’ Träumen stammen könnten. Letzterer übrigens in Nantes geboren.
Auch das Leben zwischen dem Gestein: superbe. Hübsche Plätze, nette Cafés, schöne Flanierecken und der tolle Kunstparcours „Le Voyage à Nantes“, durch den es Kunst in der Stadt zu entdecken gibt – übrigens auch gut via Fahrrad. Nantes gilt als grünste Stadt Frankreichs und als die Siebtfahrradfreundlichste weltweit. Mit dem Velo geht’s sogar auf Radwegen bis an den Atlantik. Lea Thies