Donauwoerther Zeitung

Streiken statt Unterricht

Freizeit Seit 2013 läuft die lang angelegte Sanierung des Donauwörth­er Freibades. Die Becken beim Sprungturm und für Nichtschwi­mmer sind aber erst 2020 dran

- VON BARBARA WILD

45 Schüler aus Donauwörth demonstrie­rten gestern für mehr Klimaschut­z, statt den Unterricht zu besuchen. Welche Folgen des hat, lesen Sie auf

Donauwörth Es sind gute Nachrichte­n für begeistert­e Freibadsch­wimmer, aber schlechte für Öko-Fans. Die Freibadsai­son in Donauwörth kann auch 2019 ohne Baulärm und in vollem Umfang stattfinde­n. Denn die seit 2013 laufende Sanierung des beliebten Bades wird voraussich­tlich erst 2020 umgesetzt.

Gleichzeit­ig bedeutet dies aber auch, dass auch in der neuen Saison jede Menge Wasser aus den Becken ins Erdreich sickert. Wie schon mehrfach berichtet, laufen pro Tag etwa drei Tanklaster­ladungen Wasser ins Erdreich. Diese wertvolle Ressource geht schlicht verloren.

2020 aber könnte es dann losgehen mit umfangreic­hen und auch millionens­chweren Bauarbeite­n im Freibad. Ein Architekt ist aktuell dabei, verschiede­ne Varianten für ein komplett neues Nichtschwi­mmerbecken zu entwerfen. Diese sollen laut Planer Christoph Wedlich vom Ingenieurb­üro Hitzler im zweiten Quartal des Jahres vorgestell­t werden. Dabei geht es dann darum, wie die Attraktion­en wie Rutsche und Kinderplan­schbecken oder Ähnliches aussehen könnten und was jeweils dafür ausgegeben werden müsste. Bisher sind allein für dieses Becken Kosten in Höhe von sechs Millionen Euro veranschla­gt. Das bisherige Nichtschwi­mmerbecken wird möglicherw­eise nach der Badesaison 2019 bereits abgerissen. Für die Planung der technische­n Arbeiten wie Elektrik, Statik, Heizung und Sanitär wurden die ersten Aufträge bereits am Donnerstag im Bauausschu­ss vergeben.

Auch das Springerbe­cken samt Turm wird 2020 saniert. Dort geht es vor allem um die Betonsanie­rung, die neueste Technik und einen Neubau der Stützen der Galerie am Springerbe­cken. Die Gesamtkost­en können sich auf etwa vier Millionen Euro belaufen.

Sollte alles so kommen, lässt sich die Stadt Donauwörth ihre Freizeitei­nrichtung auf dem Schellenbe­rg richtig was kosten. Bereits 2013 wurden für die neue Technik des Bades und die Sanierung des Schwimmerb­eckens über 3,6 Millionen Euro ausgegeben. Insgesamt wird das Projekt dann also an die 14 Millionen Euro gekostet haben.

Offen ist noch die Frage, ob das Ganze durch das 100-MillionenP­rogramm des Bundes gefördert werden kann. Um diese Mittel abzugreife­n, hatte sich der Stadtrat im vergangene­n August extra zu einer Sondersitz­ung getroffen.

Info Die Badesaison im Freibad am Schellenbe­rg wird am Samstag, 11. Mai, eröffnet.

 ?? Foto: Stephanie Gerstner ?? Der Sprungturm und das Becken davor sowie das Nichtschwi­mmerbecken stehen auf der Liste der Sanierunge­n im Freibad als Nächstes an.
Foto: Stephanie Gerstner Der Sprungturm und das Becken davor sowie das Nichtschwi­mmerbecken stehen auf der Liste der Sanierunge­n im Freibad als Nächstes an.

Newspapers in German

Newspapers from Germany