Streiken statt Unterricht
Freizeit Seit 2013 läuft die lang angelegte Sanierung des Donauwörther Freibades. Die Becken beim Sprungturm und für Nichtschwimmer sind aber erst 2020 dran
45 Schüler aus Donauwörth demonstrierten gestern für mehr Klimaschutz, statt den Unterricht zu besuchen. Welche Folgen des hat, lesen Sie auf
Donauwörth Es sind gute Nachrichten für begeisterte Freibadschwimmer, aber schlechte für Öko-Fans. Die Freibadsaison in Donauwörth kann auch 2019 ohne Baulärm und in vollem Umfang stattfinden. Denn die seit 2013 laufende Sanierung des beliebten Bades wird voraussichtlich erst 2020 umgesetzt.
Gleichzeitig bedeutet dies aber auch, dass auch in der neuen Saison jede Menge Wasser aus den Becken ins Erdreich sickert. Wie schon mehrfach berichtet, laufen pro Tag etwa drei Tanklasterladungen Wasser ins Erdreich. Diese wertvolle Ressource geht schlicht verloren.
2020 aber könnte es dann losgehen mit umfangreichen und auch millionenschweren Bauarbeiten im Freibad. Ein Architekt ist aktuell dabei, verschiedene Varianten für ein komplett neues Nichtschwimmerbecken zu entwerfen. Diese sollen laut Planer Christoph Wedlich vom Ingenieurbüro Hitzler im zweiten Quartal des Jahres vorgestellt werden. Dabei geht es dann darum, wie die Attraktionen wie Rutsche und Kinderplanschbecken oder Ähnliches aussehen könnten und was jeweils dafür ausgegeben werden müsste. Bisher sind allein für dieses Becken Kosten in Höhe von sechs Millionen Euro veranschlagt. Das bisherige Nichtschwimmerbecken wird möglicherweise nach der Badesaison 2019 bereits abgerissen. Für die Planung der technischen Arbeiten wie Elektrik, Statik, Heizung und Sanitär wurden die ersten Aufträge bereits am Donnerstag im Bauausschuss vergeben.
Auch das Springerbecken samt Turm wird 2020 saniert. Dort geht es vor allem um die Betonsanierung, die neueste Technik und einen Neubau der Stützen der Galerie am Springerbecken. Die Gesamtkosten können sich auf etwa vier Millionen Euro belaufen.
Sollte alles so kommen, lässt sich die Stadt Donauwörth ihre Freizeiteinrichtung auf dem Schellenberg richtig was kosten. Bereits 2013 wurden für die neue Technik des Bades und die Sanierung des Schwimmerbeckens über 3,6 Millionen Euro ausgegeben. Insgesamt wird das Projekt dann also an die 14 Millionen Euro gekostet haben.
Offen ist noch die Frage, ob das Ganze durch das 100-MillionenProgramm des Bundes gefördert werden kann. Um diese Mittel abzugreifen, hatte sich der Stadtrat im vergangenen August extra zu einer Sondersitzung getroffen.
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Info Die Badesaison im Freibad am Schellenberg wird am Samstag, 11. Mai, eröffnet.