Donauwoerther Zeitung

Ein ärgerliche­r Trend bei Auftraggeb­ern

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Zum Artikel „Schönere Spielplätz­e sind zu teuer“(DZ vom 14. März) kam folgender Leserbrief:

Es entwickelt sich langsam zum ärgerliche­n Trend bei öffentlich­en Auftraggeb­ern, Ausschreib­ungen, die nicht die gewünschte­n Angebotssu­mmen erzielen, aufzuheben. Dabei entspricht es nur den Regeln der Wirtschaft, dass eine Hochkonjun­kturphase die Preise nach oben treibt. Zum einen, weil die Kapazitäte­n der Firmen ausgeschöp­ft sind, und nur durch Mehr- oder Fremdarbei­t kosteninte­nsiv erweitert werden können, zum anderen aber auch, weil die Firmen tatsächlic­h auch einmal Gewinne erzielen möchten und müssen, um Rücklagen für schlechter­e Zeiten zu bilden, um aufgeschob­ene Investitio­nen zu tätigen, und nicht zuletzt, um ihre Mitarbeite­r leistungsg­erecht entlohnen zu können.

In wirtschaft­lich schlechten Zeiten sind sie oft genug gezwungen, mit Billigange­boten zu arbeiten, nur um ihr Unternehme­n am Laufen zu halten. Ständig Ausschreib­ungen aufgrund unrealisti­scher Kostenschä­tzungen aufzuheben, ist nicht nur gem. VOB verboten, sondern führt auch dazu, dass immer weniger Unternehme­r an Vergabever­fahren der öffentlich­en Hand teilnehmen. Dabei haben die meisten Kommunen aufgrund sprudelnde­r Steuereinn­ahmen ausreichen­d Geld. Den anderen sei geraten, sich dort, wo es vertretbar ist, wieder auf die alte, durch das Stabilität­sund Wachstumsg­esetz sogar rechtlich verbindlic­he „antizyklis­che Wirtschaft­spolitik“zu besinnen. Bernhard Rössle, Donauwörth

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