Donauwoerther Zeitung

Zurück in der Regionalli­ga

Der TSV Rain macht es im Rückspiel gegen die DJK Gebenbach noch einmal spannend. Am Ende reicht das 0:1 zum Aufstieg. Vor allem für Trainer Daniel Schneider ein besonderes Geschenk

- VON STEPHANIE ANTON

Rain Der TSV Rain ist zurück in der höchsten deutschen Amateurkla­sse. Dass das Relegation­srückspiel gegen die DJK Gebenbach am Ende eine Zitterpart­ie war, spielte letztlich keine Rolle mehr. Die 0:1-Niederlage reichte dem TSV nach dem 2:0-Sieg im Hinspiel, um den Aufstieg in die Regionalli­ga perfekt zu machen. Für Daniel Schneider war es zugleich sein letztes Spiel als Trainer der Rainer. Ihm folgt im Sommer Alexander Käs nach. „Das ist der perfekte Abschluss, einfach sensatione­ll“, sagte Schneider nach dem Spiel und fügte hinzu: „Ich gönne es vor allem der Mannschaft. Es freut mich, dass sie jetzt in der Regionalli­ga spielen darf.“

Wie schon im Hinspiel in Gebenbach ging der TSV Rain stark personalge­schwächt in die Heimpartie, zehn Mann aus der ersten Mannschaft fehlten. Aufgestock­t wurde wieder mit Spielern aus der U 23.

Die Partie entwickelt­e sich in der ersten Hälfte zu einer zähen Angelegenh­eit. Gleich wenige Sekunden nach Anpfiff der erste Freistoß für den TSV Rain, doch der stramme Schuss von René Schröder ging knapp am DJK-Kasten vorbei. Wenige Minuten später landete eine schöne Flanke im Zentrum bei Marco Luburic, doch dessen Kopfball war kein Problem für den gut positionie­rten Torhüter Michael Nitzbon. Ein Freistoß durch Gebenbachs Dominik Haller ging kurz darauf knapp am Tor vorbei. In der 15. Minute hatten die Gäste die einzige Großchance der ersten Hälfte: Nach einer tollen Kombinatio­n zwischen Marco Seifert und Haller direkt vor dem Rainer Kasten, zog Seifert aus wenigen Metern ab, doch TSV-Keeper Kevin Maschke riss reaktionss­chnell die Hand nach oben und konnte sein Team vor dem Rückstand bewahren.

Auf der anderen Seite gab es in kurzer Folge zwei Freistöße für die Hausherren, da Luburic zweimal auf der linken Seite gefoult wurde. Beide brachten jedoch nichts ein, denn David Bauer zielte knapp am Tor vorbei und Käser traf den Ball mit dem Kopf nicht richtig. Die Partie plätschert­e nun so dahin, kein Team konnte bis zur Pause mehr für Torgefahr sorgen.

Einige Minuten nach Wiederbegi­nn gerieten Haller und Luburic aneinander – beide sahen Gelb. In der 59. Minute trafen die Gäste zur Nach einem Foul von Maximilian Käser an der linken Seitenlini­e gab es Freistoß für die DJK. Fabio Pirner zirkelte den Ball gevors Tor, wo Haller goldrichti­g stand und den Ball nur mehr einzuschie­ben brauchte.

Wenig später hatte auf der GeFührung. genseite Käser eine Möglichkei­t, schloss vor zwei Verteidige­rn aber vorschnell ab und schoss links am Tor vorbei. Blerand Kurtishaj verkonnt suchte fünf Minuten später, für Rain auszugleic­hen, doch sein Schuss aus rund sieben Metern wurde zur Ecke abgewehrt.

Nun war sichtlich mehr Zug im Spiel, die Gebenbache­r gaben offensiv den Ton an und der TSV Rain verlegte sich aufs Verteidige­n und Kontern. Nach einem Freistoß von Pirner zeichnete sich TSV-Torhüter Maschke aus, der den scharf geschossen­en Ball gerade noch wegfausten konnte. Der Freistoß des eingewechs­elten – und eigentlich verletzten – Rainer Co-Trainers Johannes Müller von der linken Seite kam aus rund 30 Metern direkt aufs Tor, doch Nitzbon konnte noch mit den Fäusten klären. Beiden Teams war der Kräftevers­chleiß deutlich anzumerken. In der Nachspielz­eit zeichnete sich Maschke noch einmal aus. Trainer Daniel Schneider konnte noch einmal ein paar Sekunden von der Uhr nehmen, als er sich in seinem letzten Spiel selbst einwechsel­te. Kurz vor Schluss scheiterte noch einmal Stefan Müller, dessen Schuss noch abgefälsch­t wurde. So konnte schließlic­h der TSV feiern und die Gebenbache­r gratuliert­en fair zum Aufstieg.

„Wir mussten clever spielen und mit unseren Kräften haushalten“, erklärte Schneider, nachdem er bereits einige Bierdusche­n abbekommen hatte. Aber wie vor dem Spiel versproche­n, habe jeder alles gegeben. So auch Johannes Müller, der eigentlich noch an einer Adduktoren­zerrung leidet und trotzdem eine halbe Stunde mitkickte. Besonders lobte Schneider erneut die Spieler aus der U23, die die Mannschaft in der Relegation auf dem Platz und von der Bank aus unterstütz­t hatten. „Das war heute auch ein Spiel der Mentalität. Wir sind in den vergangene­n Wochen als Team noch mehr zusammenge­wachsen“, freute sich Schneider. Der Meinung war auch Offensivsp­ieler Marco Zupur: „Jeder hat heute alles rausgehaue­n, ein Riesenkomp­liment an die Mannschaft.“Dieser Teamgeist sei die ganze Saison über schon eine große Stärke der Mannschaft gewesen. „Jetzt haben wir uns endlich belohnt und sind verdient aufgestieg­en.“

TSV Rain: Maschke - Belousow, Triebel, Bauer, Götz – S. Müller, Schröder – Bär, Kurtishaj (ab 90. Schneider), Luburic (ab

58. Zupur), Käser (ab 75. J. Müller)

DJK Gebenbach: Nitzbon – Gorgiev, Biermeier, Libotovsky, Böhm (ab 40. Fischer) – Haller, Lindner, Pirner – Becker, Klahn (ab

60. Kohler), Seifert

Tore 0:1 Dominik Haller (59.) Gelbe Karten Schröder, Käser, Luburic – Haller, Pirner Zuschauer 972

 ?? Fotos: Szilvia Izsó ?? Nach dem letzten Heimspiel der Saison und dem erreichten Aufstieg hatte die Mannschaft des TSV Rain natürlich viel Grund zum Feiern. Bürgermeis­ter Gerhard Martin (links) und Landrat Stefan Rößle (Fünfter von links) freuten sich mit.
Fotos: Szilvia Izsó Nach dem letzten Heimspiel der Saison und dem erreichten Aufstieg hatte die Mannschaft des TSV Rain natürlich viel Grund zum Feiern. Bürgermeis­ter Gerhard Martin (links) und Landrat Stefan Rößle (Fünfter von links) freuten sich mit.
 ??  ?? Vor knapp 1000 Zuschauern musste Rain (mit Andreas Götz, in Rot) eine 0:1-Niederlage gegen die DJK Gebenbach hinnehmen, was aber für den Aufstieg reichte.
Vor knapp 1000 Zuschauern musste Rain (mit Andreas Götz, in Rot) eine 0:1-Niederlage gegen die DJK Gebenbach hinnehmen, was aber für den Aufstieg reichte.
 ??  ?? Die Mannschaft ließ ihren Trainer Daniel Schneider nach dem Spiel hochleben. Dieser hatte sich in der Nachspielz­eit noch eingewechs­elt und ein wenig mitgekickt.
Die Mannschaft ließ ihren Trainer Daniel Schneider nach dem Spiel hochleben. Dieser hatte sich in der Nachspielz­eit noch eingewechs­elt und ein wenig mitgekickt.

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