Internationales Regelwerk für Kunst-Restitution
An der Uni Bonn hat ein internationales Forschungsprojekt zur Restitution von Raubkunst aus der Nazizeit begonnen. Kulturstaatsministerin Grütters (CDU) fördere das auf fünf Jahre angelegte Projekt mit 873 000 Euro, teilt die Uni mit. Ziel sei die Erstellung eines internationalen Regelwerks in englischer Sprache, so Projektleiter Matthias Weller. 1998 hatten sich mehr als 40 Staaten in Washington verpflichtet, „faire und gerechte Lösungen“mit den Opfern des NS-Kunstraubs oder ihren Erben zu finden. Nach 20 Jahren der Restitutionspraxis fällt laut Weller auf, dass zunehmend in gleich gelagerten Fällen in verschiedenen Ländern unterschiedlich entschieden werde. Im Laufe des Projekts sollen die Fälle gesichtet und systematisiert werden, um Entscheidungsregeln zu formulieren.