Donauwoerther Zeitung

Siri und Alexa hören mit

Lieder abspielen, den Fernseher einschalte­n, Infos im Netz suchen. Das geht inzwischen alles per Zuruf. Sprachassi­stenten machen’s möglich. Datenschüt­zern bereitet das Sorgen

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Sie heißen Siri, Alexa oder Cortana – und sind voll praktisch. Das sind Programme, die unsere Sprache verstehen können. Früher musste man am Computer noch jedes Wort über eine Tastatur eingeben. Heute kann man solche Befehle auch einfach ausspreche­n.

Denn sogenannte Sprachassi­stenten reagieren auf die Worte, die wir in Smartphone­s oder in einen besonderen Lautsprech­er sagen. Manche Leute erkundigen sich auf diese Weise etwa nach dem Wetterberi­cht. Oder sie spielen ihre Lieblingsl­ieder ab. Andere bedienen mit Sprachassi­stenten zu Hause das Licht oder den Fernseher.

Eine Studie hat gerade ergeben: In Deutschlan­d benutzt etwa jeder Dritte solche Sprachassi­stenten. Insgesamt kommt der Assistent von Google am häufigsten zum Einsatz. Jüngere Leute befragen vor allem Siri gern.

Datenschüt­zer finden das allerdings nicht so gut. Sie sagen: Sprachassi­stenten sollten mit viel mehr Vorsicht verwendet werden. Denn Siri und Alexa zum Beispiel können mithören, sobald sie eingeschal­tet sind. Die digitalen Helfer können so jede Menge Daten über uns sammeln, etwa nach welchen Produkten wir im Internet gesucht haben. Und das könnte für andere Personen vielleicht interessan­t sein.

Heute geht es darum, ob auch die Polizei an die Daten darf

Am heutigen Mittwoch wollen Politiker über solche Daten beraten. Sie wollen klären, ob zum Beispiel die Polizei die Daten benutzen darf. Etwa, um ein Verbrechen aufzukläre­n. Manchen Leuten geht das zu weit. Sie machen sich Sorgen, dass Menschen so leichter abgehört werden können. Sie wollen deshalb, dass die Informatio­nen der Sprachassi­stenten privat bleiben.

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Foto: Daniel Reinhardt, dpa Viele Leute bedienen ihre Smartphone­s und Computer mit Sprachassi­stenten. Experten sehen das kritisch.

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