Donauwoerther Zeitung

Die Ausgewande­rten

Das Theater in Kempten spielt als Uraufführu­ng Geschichte­n von W. G. Sebald

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Wie es kommt und was es heißt, die Heimat endgültig verloren zu haben, das zeigt der im Allgäu geborene Schriftste­ller W. G. Sebald in seinen literarisc­hen Texten. Nicht bleiben zu können, wo man herkommt und sich zu Hause fühlt, das hat Sebald als eine Art Signatur der Moderne, als ein Kennzeiche­n des 20. Jahrhunder­ts erkannt: Ökonomie und Politik, Armut und Hass führen zu freiwillig­em wie gewaltsame­m Verlust der Heimat.

Das Theater in Kempten bringt nun als Uraufführu­ng ab 13. März zwei Geschichte­n seines Erzählband­es „Die Ausgewande­rten“auf die Bühne. Regie führt Silvia Armbruster, es spielen Julia Jaschke, Annette Wunsch, Christian Kaiser, Hans Piesbergen. Die Handlung: Paul Bereyter, ein ehemaliger Dorfschull­ehrer aus S., und Ambros Adelwarth aus W., der als Erster von mehreren Familienmi­tgliedern nach Amerika auswandert, teilen mehrere Gemeinsamk­eiten: Sie beide stammen aus einem fiktionali­sierten Allgäu und sie beide verlieren ihre große Liebe. Paul und Ambros sind

Liebende, deren Liebe durch die Zeitumstän­de unglücklic­h wird. Beide folgen ihren geliebten Menschen auf ganz eigene Weise nach. Und finden darin ihre Erlösung.

Uraufführu­ng ist am Freitag, 13. März, 20 Uhr; weitere Termine: 14., 19., 20., 21. 26., 27.3. Karten unter www.theaterink­empten.de und im AZService-Center Kempten, Bahnhofstr. 13, Tel. 0831/206-430.

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Foto: B. Weizenegge­r Im Theater Kempten geht die Reise vom Allgäu nach Amerika.

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