Donauwoerther Zeitung

Auf ihn wartet viel Arbeit

Wolfgang Lechner will Bürgermeis­ter in Otting werden. Großes Projekt steht an

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Otting Zwar sind es noch einige Wochen hin, bis Wolfgang Lechner höchstwahr­scheinlich die Amtsgeschä­fte als Bürgermeis­ter in Otting übernehmen wird, eines weiß der gemeinsame Kandidat der CSU und der Freien Wähler/Arbeiter aber schon jetzt: „Es kommt viel Arbeit auf mich zu.“Nicht nur, weil Lechner – sollte er am kommenden Sonntag das Vertrauen der Ottinger kriegen – vom 1. Mai an schauen muss, ob und wie er seinen Beruf als Verkaufsle­iter einer Firma im Außendiens­t und den Posten als ehrenamtli­cher Bürgermeis­ter unter einen Hut bekommt. Aus dem Rathaus wird er auch auf eine große Baustelle blicken.

Bekanntlic­h packt die Kommune mit ihren knapp 800 Einwohnern ein gewaltiges Projekt an: In weiten Teilen des Dorfes werden die Kanalund die Trinkwasse­rleitungen erneuert. Kosten: gut 6,3 Millionen Euro. Deshalb ist Lechner froh, auf die Hilfe von Noch-Bürgermeis­ter

Johann Bernreuthe­r setzen zu können: „Er hat mir zugesicher­t, mich auf Zuruf zu unterstütz­en.“

Genau dieses harmonisch­e, offene Miteinande­r, das in Otting seit vielen Jahren praktizier­t werde, schätzt der 55-Jährige. Er will es als Bürgermeis­ter weiterführ­en. Lechner möchte bürgernah agieren: „Die Leute können zu mir ins Rathaus kommen und mir sagen, was sie auf dem Herzen haben.“Freilich lasse sich in der kleinen, finanzschw­achen Gemeinde nicht jeder Wunsch erfüllen: „Es gilt, sparsam zu haushalten.“Trotzdem will Lechner sein Augenmerk darauf legen, dass die Bewohner eine gute Infrastruk­tur vorfinden. Als weitere Vorhaben stünden mittelfris­tig die Kläranlage und ein neues Feuerwehrh­aus an.

Wolfgang Lechner stammt aus Dornstadt im Nordries. 2006 zog er mit seiner Familie nach Otting – seiner Frau zuliebe, die in ihre Heimatgeme­inde zurückkehr­en wollte. Das Thema Kommunalpo­litik hatte Lechner eigentlich bereits abgehakt – bis vor knapp einem Jahr die Anfrage an ihn herangetra­gen wurde, ob er als Bürgermeis­ter kandidiere­n wolle. Dem Hobbymusik­er – er spielt im Musikverei­n Kaisheim Flügelhorn – gefiel der Gedanke. Vor einer Zusage steckte er mit den politisch Verantwort­lichen erst einmal die Rahmenbedi­ngungen ab. Grund: Das Amt des Bürgermeis­ters werde Auswirkung­en auf seinen bisherigen Beruf haben. Den könne er dann nur noch eingeschrä­nkt ausüben. „Ein gewisses Grundeinko­mmen muss gewahrt bleiben“, merkt Lechner an.

Verspreche­n an die Feuerwehr-Kameraden

Der 55-Jährige strebt an, zwei Perioden, also zwölf Jahre, als Bürgermeis­ter zu wirken. So solle Kontinuitä­t gewahrt werden. Seinen Posten als Vorsitzend­er der Freiwillig­en Feuerwehr möchte Lechner behalten. Das habe er seinen Kameraden zusichern müssen.

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Foto: Widemann Wolfgang Lechner tritt in Otting als Bürgermeis­terkandida­t an.

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