Wahlversprechungen und was von ihnen zu halten ist
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Ich hatte mit Spannung auf den Bericht der Donauwörther Zeitung über die konstituierende Sitzung des Rainer Stadtrates gewartet. Schon beim Lesen der Überschrift „Es knirscht im Gebälk – schon von Anfang an“war ich sehr enttäuscht. Aber nach Kenntnisnahme des gesamten Inhalts musste ich ihn gleich noch einmal lesen, um zu versuchen, dieses abgekartete Schauspiel zu verstehen. Ich war in Staudheim bei den Ortsversammlungen der CSU mit Vorstellung der Bürgermeisterkandidatin Claudia Marb und auch der SPD mit Daniel König.
In beiden Versammlungen wurde ausdrücklich und immer wieder auf fundierte und rein sachliche Zusammenarbeit im künftigen Rainer Stadtrat hingewiesen beziehungsweise was sie als Bürgermeisterin oder er als Bürgermeister als wichtigste Aufgabe ihrer Arbeit zugrunde legen werden. Hier sieht man wieder deutlich, was von Versprechungen in Wahlveranstaltungen zu halten ist und wie lange sie anhalten. Schon in der ersten Sitzung des Stadtrates ist alles vergessen und über den Haufen geworfen und einzig alleine zählt, wie bisher schon, die Überlegenheit und Durchsetzungskraft des Stimmrecht Stärksten. Egal wie unsinnig sie ist oder auch nicht.
Ich werde es mir gönnen – wie Karl Golling in seinem Leserbrief empfiehlt – und eine künftige Stadtratssitzung besuchen. Drama und Komödie bei freiem Eintritt und das zu Corona-Zeiten. Wo gibt es das schon?
Helmut Kugelmann,
Rain-Staudheim