Staat zahlt Eltern länger Lohnersatz
So sollen Mütter und Väter künftig unterstützt werden
Berlin Eltern, die wegen geschlossener Kindertagesstätten und Schulen nicht arbeiten können, sollen künftig länger als bisher eine Lohnfortzahlung erhalten. Das Bundeskabinett hat am Mittwoch beschlossen, die Zahlungen auszuweiten: Mütter und Väter sollen dann maximal zehn Wochen lang für den Verdienstausfall entschädigt werden. Alleinerziehende haben Anspruch auf bis zu 20 Wochen. Bisher bekamen Eltern nur für sechs Wochen 67 Prozent ihres Gehalts. Bundestag und Bundesrat müssen noch über die Änderungen abstimmen.
Familienministerin Franziska Giffey nannte die Entscheidung einen „familienpolitischen Erfolg“. Gleichzeitig sprach sie aber davon, dass es sich um eine Übergangslösung handle. Parallel müssten weitere verantwortungsvolle Schritte für mehr Kita-Öffnungen gegangen werden, wie es in vielen Bundesländern bereits geschehe, sagte sie. In den Ländern gibt es unterschiedliche Pläne. Sachsen etwa hatte zu Wochenbeginn Kitas und Grundschulen wieder geöffnet. Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) setzt dagegen auf ein vorsichtiges Vorgehen: „Wir bekommen unterschiedlichste wissenschaftliche Aussagen über die Gefährdungslage“, sagte er in der ARD. Deswegen sei es „einfach klug, da schrittweise vorzugehen.“Lesen Sie dazu auch den