Straßensanierung als größter Posten
In Huisheim dominieren Baumaßnahmen den Haushalt der Gemeinde
Huisheim Einen Haushaltsplan, der wie in allen Kommunen in CoronaZeiten mit vielen Fragezeichen versehen ist, hat der Gemeinderat Huisheim verabschiedet. Größter Posten ist die derzeit laufende Sanierung mehrerer Ortsstraßen in Huisheim und Gosheim. Erste Pläne gibt es zudem für einen Erweiterungsanbau am Kindergarten, dessen Kapazitätsgrenze erreicht ist.
„Es ist aktuell keine Neuverschuldung nötig“, freut sich Bürgermeister Harald Müller über den Haushalt, der ein Volumen von knapp sechs Millionen Euro umfasst (Verwaltungshaushalt: 2,9 Millionen Euro, Vermögenshaushalt: 3,0 Millionen Euro). Wenn die Kommune wie vorgesehen demnächst weitere Wasserleitungen in mehreren Ortsstraßen sanieren würde, wären allerdings die letzten Rücklagen aufgebraucht. „Ein schwieriges Thema, über das man sich ausführlich Gedanken machen und das letztlich der Gemeinderat entscheiden muss“, erläutert Müller. Der Bürgermeister macht klar: „Wir haben in den vergangenen sechs Jahren gut gearbeitet und viel umgesetzt. Was jetzt begonnen wurde, läuft natürlich weiter. Alles Weitere müssen wir besonnen angehen.“Zwar sei die kleine Gemeinde nicht speziell von Gewerbesteuerzahlungen abhängig, hat in den vergangenen Jahren jedoch stark von staatlichen Zuschüssen profitiert. Ob diese nach der Corona-Krise noch ähnlich stark fließen, müsse man abwarten.
Aktuell ist Müller zufrieden, wie die Sanierung der Ortsstraßen vorangeht. Am Lettenbuck, in der PfarrerWiedemann-Straße sowie im unteren Teil der Mündlinger Straße konnten bereits die Bordsteine gesetzt werden, zudem wurde kürzlich die Asphalttragschicht eingebaut: „Ein wichtiger Schritt, damit die Anlieger dort wieder trocken und sauber laufen und fahren können.“Auch in Gosheim laufen die Arbeiten im Gartenweg, dem südlichen Ast der Bergstraße sowie in den Teilbereichen Schloßgartenstraße und Am Kalvarienberg weiter. Alle Projekte sollen bis Herbst abgeschlossen sein. In den aufgeführten Abschnitten wird auch die Straßenbeleuchtung erneuert, die etwa 100 000 Euro kostet.
Diese Sanierungen beziehungsweise Erneuerungen der Straßen sind mit 1,3 Millionen Euro der größte Posten im Haushalt. Die Gemeinde kann hier mit 60 Prozent Fördermitteln rechnen. „Dafür sind wir auch sehr dankbar“, betont Müller. Von der fertiggestellten großen Sanierung der Ortsdurchfahrt stehen dieses Jahr noch rund 50000 Euro Restkosten im Finanzplan. Vorgesehen ist heuer zudem die Errichtung eines Gehund Radwegs Am alten Sportplatz in Gosheim.
Da der gemeindliche Kindergarten schon länger an der Kapazitätsgrenze angelangt ist, ist ein Anbau erforderlich. Dafür sind im Haushalt zunächst 20000 Euro an Planungskosten eingestellt. Optimal, so Müller, wäre es, die Erweiterung bis Sommer 2021 abzuschließen.
Noch in diesem Jahr möchte der Bürgermeister endlich die Breitbandversorgung abschließen. Von den noch ausstehenden Kosten in Höhe von rund 590000 Euro erhält die Gemeinde 80 Prozent als Förderung. Für die Feuerwehren in Gosheim und Huisheim wird nötige Ausrüstung angeschafft (20000 Euro). Möglichst noch in diesem Jahr sollen die bereits beschlossenen weiteren Straßensanierungen Im Winkel, Lindenweg (beide Gosheim), Am Bergle und in der Angerstraße (Huisheim) begonnen werden. Dafür wird mit Kosten von rund 700000 Euro und Zuschüssen in Höhe von 60 Prozent gerechnet.