Was mit Fleiß und Engagement möglich ist
Junge Handwerker der Bau-, Isolierer- und Malerinnung werden geehrt
Höchstädt/Landkreis Ein Beispiel, das Mut machen soll, brachte Werner Luther bei der Freisprechungsfeier im Höchstädter Schloss. Eines, das den jungen Maurern, Straßenbauern, Isolierern, Malern und Lackierern zeigen sollte, was sie mit Fleiß und Engagement erreichen können, nachdem sie aller CoronaWidrigkeiten zum Trotz ihre Prüfung bestanden haben.
Denn einer der Mitarbeiter des Obermeisters der Bauinnung Nordschwaben arbeitete sich hoch, obwohl er als Hauptschulabgänger mit lauter Vierern die Ausbildung mit ebensolchen Noten abgeschlossen hatte. Inzwischen wickelt er auch Baustellen mit 80 Leuten ab, nachdem er die Meisterausbildung erfolgreich absolviert hat. „Er ist heute einer meiner besten Poliere und kann sagen: ,Ohne mich würden alle diese Gebäude nicht stehen’“, sagte Luther.
„Alles richtig gemacht“, gab er auch den Absolventen und der einen Absolventin mit auf den Weg. Unter anderem den besten Maurern Kevin Offinger vom Ausbildungsbetrieb Thannhauser Straßen- und Tiefbau GmbH in Fremdingen und Michael Brenner (Johann Brenner GmbH, Ederheim) sowie als bester Straßenbauer Jannis Mayer (Thannhauser), welche auch den Hermann-LutherFörderpreis erhielten. Der Beste im Isoliererhandwerk, Mohammad Kazem Khavari (Isoliertechnik Herbert,
Bad Neustadt), ist gleichzeitig Landessieger. Bei den Malern konnte mit Kathrin Meyer, ausgebildet von Maler Kurbel in Fremdingen, eine junge Frau als Beste abschneiden.
Auch Werner Rauch, Obermeister der Malerinnung und Karlheinz Kermann, Lehrlingswart der Isoliererinnung sowie Vertreter der Berufsschulen aus Nördlingen, Lauingen
und Lindau gratulierten herzlich. Und Dillingens Landrat Leo Schrell, der sie bat: „Nutzen Sie die Möglichkeiten der Fort- und Weiterbildung, die Ihre Innungen und die Handwerkskammer anbieten.“Der Landrat, der auch im Namen seines Kollegen Stefan Rößle aus dem Donau-Ries-Kreis sprach, dankte den Ausbildungsbetrieben für ihren Mut, ihre Weitsicht und
Bereitschaft, die jungen Handwerker auszubilden und damit gleichzeitig deren Persönlichkeit weiterzuentwickeln und zu stärken. Und er bat die jungen Leute, ihren Eltern, die sie auch bei der Berufswahl und während der Ausbildung unterstützt haben, den Dank auszurichten.
Aufgrund von Corona durften keine Begleitpersonen mitkommen. Doch, wie Bauinnungs-Geschäftsführer Christoph Schweyer betonte, wollte die Bauinnung auch in diesen Zeiten die Freisprechungsfeier im würdigen Rahmen feiern. Den musikalischen Beitrag dazu brachten die M&Ms. Werner Rauch, Obermeister der Malerinnung, freute sich außerdem, dass im Handwerk die Integration von jungen Leuten mit Migrationshintergrund bestens gelinge, wie bei den nun Freigesprochenen zu sehen sei.
Ihr Beruf biete sehr gute Zukunftsaussichten und werde nie langweilig, betonte Obermeister Luther.