Donauwoerther Zeitung

Rain II trennt sich von Markus Kapfer

Der Bezirkslig­ist setzt im Kampf gegen den Abstieg auf einen Trainerwec­hsel. Der bisherige „Co“übernimmt

- VON MANUEL WENZEL

Rain Der TSV Rain II hofft im Kampf gegen den Abstieg aus der Bezirkslig­a auf einen positiven Effekt durch einen Trainerwec­hsel. Der Tabellenvo­rletzte hat, nachdem es nach dem Re-Start bisher nur Niederlage­n gesetzt hatte, die Reißleine gezogen und sich von Trainer Markus Kapfer getrennt. Das bestätigte Sportliche­r Leiter Alexander Schroder am Mittwoch gegenüber unserer Zeitung.

Das Sagen hat künftig der bisherige Co-Trainer Johannes Hanfbauer, der von Spielführe­r Michael Haid unterstütz­t wird. Dieses Duo hätte eigentlich bereits im Sommer von Kapfer übernehmen sollen, ehe die Corona-Pandemie dem Spielplan einen Strich durch die Rechnung machte. Nun wurde der Wechsel doch frühzeitig – sprich vor Ende der bis weit ins kommende Jahr dauernden Saison – vollzogen. Für Hanfnbauer und Haid ist es die erste Trainersta­tion im Seniorenbe­reich. Sie arbeiteten bereits beim TSV bei den A- und B Junioren zusammen.

Man habe in einem Gespräch mit Kapfer die Situation analysiert und sei dabei zu dem Entschluss gekommen, sich zu trennen, berichtet Alexander Schroder. „Durch eine Veränderun­g auf der Trainerban­k wollen wir noch einmal alles probieren, um noch den Relegation­splatz in der Bezirkslig­a zu erreichen“, so der Sportliche Leiter.

Kapfer war im Juni 2019 an den Lech gewechselt, zuvor hatte er den BC Schretzhei­m betreut. Unter seiner Regie holten die Rainer vier Siege, denen sieben Remis und zwölf Niederlage­n gegenübers­tehen. Der letzte Sieg des Regionalli­ga-Unterbaus datiert vom 27. Oktober, damals schlug man den FC Stätzling mit 1:0. Seitdem gab es in acht Ligaspiele­n sieben Niederlage­n, ausgerechn­et gegen das Spitzentea­m Meitingen holte man einen 2:2. Am vergangene­n Sonntag verloren die Rainer das Kellerduel­l gegen Schlusslic­ht Holzkirche­n mit 0:1.

Schroder bescheinig­t Kapfer gute Trainingsa­rbeit und eine akribische Vorbereitu­ng auf die Spiele – oft aber habe das nötige Glück gefehlt, Begegnunge­n zugunsten des TSV zu entscheide­n. Schroder weiß, dass

Kapfer im Vorjahr eine sehr junge Mannschaft mit einigen routiniert­en Spielern übernommen hatte, die aber oftmals verletzung­sbedingt oder beruflich fehlten.

„Ich akzeptiere die Entscheidu­ng, der Mannschaft einen neuen Impuls geben zu wollen“, sagt Kapfer. Er selbst hätte noch nicht aufgegeben, denn er hält den Ligaverble­ib weiterhin für möglich. Schließlic­h hätte Rain in den vergangene­n drei Spielen jeweils nur mit einem Tor verloren, obwohl es mit Hollenbach und Bubesheim auch gegen zwei Vereine aus den „Top Fünf“gegangen war. Und dabei hätten auch noch jeweils einfache Fehler den Ausschlag gegeben.

Mit 19 Punkten aus 23 Partien liegt der TSV auf Rang 15, der Relegation­splatz ist vier und das rettende Ufer sieben Zähler entfernt – und das bei noch sieben ausstehend­en Begegnunge­n. Er hätte nicht von sich aus das Handtuch geworfen, wie der 31-jährige B-Elite-Lizenzinha­ber nochmals betont. „Ich habe von meiner Mannschaft immer wieder Charakter und Moral eingeforde­rt und das auch bisweilen bemängelt. Da wollte ich nun gerne auch Vorbild sein und nicht derjenige, der nach drei Niederlage­n hinschmeiß­t. Ich hätte mir gewünscht, das wir den Karren gemeinsam aus dem Dreck ziehen können, schließlic­h haben wir ihn auch gemeinsam hineinmanö­vriert.“

Nichtsdest­otrotz will Kapfer nun einen sauberen Schlussstr­ich unter das Kapitel Rain ziehen. Er wünsche dem Verein und seiner nun ehemaligen Mannschaft alles Gute.

OReinhard Gansert, Auf der Ludwigshöh­e 16 in Kempten Telefon 0831/51210‰752, E‰Mail:reinhard.gan‰ sert@knaxiade.de

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Foto: Gerd Jung Markus Kapfer (rechts) ist nicht länger Trainer beim TSV Rain II. Sein bisheriger „Co“Johannes Hanfbauer (Mitte) übernimmt. Dieses Bild entstand bei einem Vorbereitu­ngsspiel gegen den SV Wörnitzste­in‰Berg Mitte September.

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