Die Hoffnung stirbt zuletzt
Zum Interview „Ich bin der einzige Minis ter, der in Moria war“(Das Interview) sowie zu „Papst warnt vor Nationalis mus“(Seite 1) vom 5. Oktober:
Die Veröffentlichung des Interviews mit Gerd Müller fällt zusammen mit den ersten Informationen über die neueste Enzyklika „Fratelli tutti – Über die Geschwisterlichkeit und die soziale Freundschaft“von Papst Franziskus.
Der Papst gibt in der Enzyklika einen Rahmen vor – Entwicklungshilfeminister Gerd Müller zeigt Handlungsmöglichkeiten auf. Ob dies gehört und umgesetzt wird, muss man, beobachtet man z.B. die Reaktionen der Politik auf die Zustände in den Flüchtlingslagern auf den griechischen Inseln und die Entwürfe der EU zum „Asylpakt“, infrage stellen. Der Papst, obwohl er sich vom ägyptischen Großimam Ahmad Al-Tayyeb anregen ließ, wird nur von wenigen gehört und verstanden werden, dem Entwicklungshilfeminister fehlen die Mittel, um nachhaltige Veränderungen in den fraglichen Regionen zu erreichen. Bezeichnend dafür ist der Beschluss der CSU-Landtagsfraktion, das geplante Lieferkettengesetz zu unterlassen. Die Hoffnung stirbt zuletzt!
Georg Schrenk, Dillingen