Blumen der Erinnerung
Die Bedeutung der Trauerfloristik: Sinnbilder, Farben, Symbole
Allerheiligen wird in der römisch-katholischen Kirche am 1. November gefeiert. Gute Tradition ist es, an diesem Tag die letzten Ruhestätten seiner Lieben auf dem Friedhof zu besuchen und ihrer zu gedenken. Allerseelen wird am 2. November gefeiert.
Für die Totenge- denktage werden die letzten Ruhestät- ten liebevoll geschmückt und gestaltet. Dabei ist die Symbolfloristik vielschichtig. Was viele nicht wissen: Bis Mitte des 19. Jahrhunderts bestand die Friedhofsflora vor allem aus Nutzpflanzen. Der
Apfelbaum symbolisierte den Sündenfall, die Kirsche stand für das Paradies und Wacholder und Holunder sollten Schutz vor bösen Mächten bieten. Die Farbe Grün ist beim Grabschmuck bis heute vertreten. Efeu, Buchs, Immergrün oder Lorbeer symbolisieren Hoffnung, ewiges Leben und Treue über den Tod hinaus, da deren Zweige nach jedem Rückschnitt neu austreiben. Für Sträuße werden häufig Blumen mit weißen Blütenblättern ausgewählt, da Weiß für Reinheit steht. Besonders oft zu finden sind weiße Rosen (Liebe), weiße Calla (Bewunderung und Schönheit) und weiße Nelken (Treue). Vergissmeinnicht und Stiefmütterchen sollen an die Toten erinnern, Tränendes Herz und die Engelstränen-Narzisse sind Sinnbilder der Trauer und der Tränen.
In der kalten Jahreszeit verwendet man Pflanzen, denen der Frost nichts anhaben kann und die auch im Winter verschiedene Farbnuancen aufweisen. Beliebt sind in diesem Fall vor allem Bodendecker, wie Zwergmispel, aber auch Christrosen, Besenheide und Erika, die gleichzeitig Einsamkeit symbolisieren. tmn