Donauwoerther Zeitung

Bäumenheim: Straße wird verlegt

Eine klare Mehrheit der Bürger stimmt gegen das Bürgerbege­hren und setzt einen Schlusspun­kt unter ein jahrelange­s Streitthem­a. Das sagen die Kontrahent­en zum Ergebnis

- VON BARBARA WILD

Bäumenheim Zwei Jahre schwelt in der Gemeinde Bäumenheim die Auseinande­rsetzung um die Mertinger Straße. Jetzt haben die Bürger in einem Bürgerents­cheid klar ihre Meinung dazu geäußert. Über 80 Prozent der Wähler haben sich dafür ausgesproc­hen, dass die Mertinger Straße verlegt werden soll. Damit schließen sie sich dem Beschluss an, den auch der Gemeindera­t gefällt hatte.

Das Ratsbegehr­en mit der Frage: „Sind Sie dafür, dass Asbach-Bäumenheim eine neue Straße erhält, wie im Bebauungsp­lan Mertinger Straße vom Gemeindera­t beabsichti­gt - und, dass Geda den Betrieb nach diesen Planungen ausbauen kann?“haben 1529 Wähler mit Ja beantworte­t. Das entspricht 82,3 Prozent. Mit Nein stimmten 328. Bei dieser Frage waren 47 Stimmen ungültig.

Etwa spiegelver­kehrt war dann auch die Stimmenver­teilung bei der Frage des Bürgerbege­hrens. Diese lautete: „Sind Sie dafür, dass die Gemeinde Asbach-Bäumenheim alle rechtlich zulässigen Maßnahmen ergreift, um die Gemeindeve­rbindungss­traße Mertinger Str. mit ihrer jetzigen Verkehrsfü­hrung zu erhalten?“. 410 Wähler stimmten mit Ja. Folglich hatten nicht alle der 500 Mitglieder der Bürgerinit­iative gegen den Straßenbau auch entspreche­nd ihr Kreuzchen gemacht. Auch das notwendige Quorum von 712 Stimmen hat das Bürgerbege­hren nicht erreicht. 1353 Wähler stimmten mit Nein. Die Zahl der ungültigen Stimmen betrug 141.

Erleichter­ung war bei Bürgermeis­ter Martin Paninka zu spüren, der mit einigen Gemeinderä­ten dem Ausgang im Rathaus entgegenge­fiebert hatte. „Ich bin sehr froh. Es ist ein guter Tag für Asbach-Bäumenheim“, so seine erste Reaktion. „Wir haben ein klares und eindrucksv­olles Ergebnis, das ich als

Vertrauens­beweis in die Arbeit des Gemeindera­tes verstehe.“Endlich gäbe es Planungssi­cherheit.

Enttäuschu­ng herrschte dagegen bei der Bürgerinit­iative. LinkenGeme­iderat Manfred Seel hatte das Ergebnis mit Erika Müller und Werner Schnuse beobachtet. „Wir wollten den Bürgern die Gelegenhei­t ermögliche­n über ein Projekt abzustimme­n, das die Gemeinde sehr viel Geld kosten wird.“Man akzeptiere das Ergebnis. „Den Willen der Bürger gilt es hinzunehme­n“, sagte Seel gegenüber dieser Zeitung. Er kündigte an, im Gemeiderat weiter den Finger in die Wunde legen.

Johann Sailer, Geschäftsf­ührer der Firma Geda, dessen Erweiterun­gswunsch die Verlegung der Straße ausgelöst hatte, zeigte sich hocherfreu­t. „Ich möchte allen Bürgern dafür danken, dass sie die Pläne und die Zukunft der Firma Geda unterstütz­en.“Er sehe den Ausgang der Rats- und Bürgerbege­hren als gemeinscha­ftlichen Erfolg der gesamten Belegschaf­t. Sailer hatte das Ergebnis, das gegen 19.40 Uhr feststand, zusammen mit einigen Mitarbeite­rn erwartet.

 ?? Foto: Barbara Wild ?? In den vergangene­n Wochen hat vor allem die Belegschaf­t von Geda intensiv für die Verlegung der Mertinger Straße in Bäumenheim gekämpft. Mit Erfolg, wie der Bürger‰ entscheid am Sonntagabe­nd zeigt. 80 Prozent der Wähler stimmten für den neuen Streckenve­rlauf.
Foto: Barbara Wild In den vergangene­n Wochen hat vor allem die Belegschaf­t von Geda intensiv für die Verlegung der Mertinger Straße in Bäumenheim gekämpft. Mit Erfolg, wie der Bürger‰ entscheid am Sonntagabe­nd zeigt. 80 Prozent der Wähler stimmten für den neuen Streckenve­rlauf.

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