Donauwoerther Zeitung

Rieser führt Regie bei Netflix‰Serie

Lehmann verfilmt „Das letzte Wort“mit Anke Engelke

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Nördlingen Der Rieser Regisseur und Drehbuchau­tor Aron Lehmann hat ein neues Regieproje­kt abgeschlos­sen, das seit Mitte September als Netflix-Serie zu sehen ist: „Das letzte Wort“mit Anke Engelke, Nina Gummich und Thorsten Merten in den Hauptrolle­n.

Das Drehbuch hat Lehmann mit einem Co-Autor geschriebe­n. Der Inhalt: Der Tod ist eine trostlose Angelegenh­eit, aber müssen es Beerdigung­en deswegen auch sein? Als ihr Mann nach 25 Jahren Ehe plötzlich stirbt, bricht für Karla Fazius (Engelke) eine Welt zusammen. Unerwartet und zum Erstaunen ihrer Familie findet sie neue Energie in einer neuen Berufung: Sie wird Trauerredn­erin. Auf dem Weg, ihre eigene Lebenslust wiederzuge­winnen, begleitet sie fortan andere Trauernde und gibt sich dabei alle Mühe, jede einzelne Regel der Bestattung­sbranche zu brechen. Sehr zum Leidwesen von Bestatter Andreas Borowski (Thorsten Merten).

In den insgesamt sechs Folgen werden verschiede­ne Geschichte­n von Trauer, Tod und dem Weiterlebe­n erzählt: Mal lustig, mal traurig und immer ein bisschen absurd. Am 24. September 2019 begann für das Team um Aron Lehmann die Dreharbeit­en. Anders, als es das Sujet vermuten lässt, herrschte beim Dreh eine durchweg positive Stimmung „Obwohl das Thema so schwer war, hatten wir eine unglaublic­he Freude beim Arbeiten“, so Lehmann. „Wir haben uns alle mit Begeisteru­ng und Leidenscha­ft hineinfall­en lassen.“

Die drei Hauptdarst­eller bildeten auch die Säulen des Drehs, da sie Lehmann halfen, die tragikomis­che Tonalität des Films präzise zu vermitteln. „Wir sind kurz vor dem Lockdown mit den Dreharbeit­en fertig geworden“, berichtet Lehmann am Telefon auf die Frage, ob Corona auch ihre Arbeiten beeinträch­tigt hätte, „da hatten wir sehr viel Glück mit dem Timing.“

Er freut sich auf die Reaktionen rie.

des Publikums, denn „bei dieser Produktion entscheide­n die Klickzahle­n“. Er sitzt aktuell schon an den Büchern für eine eventuelle Fortsetzun­g: „Ob sie kommt, entscheide­n jetzt die Zuschauer.“Mit seinem ersten Langfilm „Kohlhaas oder die Verhältnis­mäßigkeit der Mittel“startete Lehmann seine Regiekarri­ere, eröffnete 2012 die Reihe „Neues Deutsches Kino“auf dem Filmfest München und gewann zahlreiche Preise. Ob eine weitere Auszeichnu­ng für „Das letzte Wort“dazukommt, wird man am Ende des Jahres wissen.

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Foto: Frédéric Batier/Netflix Aron Lehmann beim Dreh der Netflix‰Se‰

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