Joker sorgen für den Rainer Triumph
Jonas Greppmeir schießt nach Vorlage von Dominic Robinson das Tor des Tages gegen den FC Memmingen. Welche Maßnahme des Trainers sich am Ende auszahlt
Rain Spielerisch war das erneute Aufeinandertreffen des TSV Rain und des FC Memmingen kein Leckerbissen. Nach dem knappen 1:0 (0:0)-Heimsieg dürfte das den Tillystädtern aber herzlich egal sein. Durch den Kopfballtreffer des eingewechselten Jonas Greppmeir verschafft sich der TSV weiter Luft im Abstiegskampf und hält zudem einen direkten Konkurrenten auf Distanz.
Bereits vor der Partie hatte Rains Trainer Alexander Käs mehrere Wechsel gegenüber dem Ligapokalspiel angekündigt, das vergangenen Dienstag in Memmingen mit 0:1 verloren ging. So durften mit Fabian Triebel, Marko Cosic, Stefan Müller und Maximilian Käser vier neue Akteure beginnen. Gegen junge und größtenteils unerfahrene Memminger Gäste, die von Ex-Bundesligaspieler Timo Gebhart angeführt wurden, startete der TSV in einem 4-2-2-2-System.
Von Beginn an machten die Hausherren ordentlich Druck. Memmingen tat sich schwer, aus der eigenen Hälfte herauszukommen, und hatte bereits in der achten Minute Glück, dass Torwart Martin Gruber Blerand Kurtishajs platzierten Schuss zur Ecke parierte. In der 14. Minute zappelte das Spielgerät dann auch schon in den Maschen der Allgäuer. Käser stand aber bei seinem Abschluss nach einer sehenswerten Hereingabe von Johannes Müller im Abseits. In der ersten halben Stunde zeigten die Rainer eine ansprechende Leistung, verpassten es aber, sich dafür mit einem Treffer zu belohnen. Gegen Ende der ersten Halbzeit hatten dann die Gäste ihre beste Chance. Ikenna Ezeala scheiterte im eins gegen eins am glänzend parierenden Ludwig Zech im Rainer Tor (37.). Auf der Gegenseite traf Käser mit einem Schlenzer aus 16 Metern nur den Pfosten (41.).
Zu Beginn der zweiten Hälfte gab es für beide Mannschaften Gelegenheiten zur Führung. Nach dem vielversprechenden Start folgte bei zehn Grad und Regenwetter allerdings biedere Kost für die 200 Zuschauer im Georg-Weber-Stadion. Das Spiel plätscherte vor sich hin, bis zwei Joker mit der ersten sehenswerten Aktion seit geraumer Zeit für die Führung der Hausherren sorgten. Dominic Robinson tankte sich auf der rechten Seite durch und flankte präzise auf Jonas Greppmeir. Der kurz zuvor eingewechselte Stürmer durfte mit einem seiner ersten Ballkontakte ungestört zum 1:0 einköpfen (70.). Ein verdienter Treffer, bei dem die Memminger durch ausreichend Sicherheitsabstand zu Vorlagengeber und Torschützen tatkräftig mitgeholfen hatten. Im Anschluss ließ der FCM eine Reaktion vermissen, lediglich Standards sorgten für etwas Gefahr seitens der Allgäuer. Dem Team von Coach Esad Kahric gelang der Ausgleich aber nicht mehr.
Mit dem Heimsieg vergrößert Rain den Abstand auf den FC Memmingen, der eine Partie weniger absolviert hat, auf acht Zähler. Auf den Abstiegsrelegationsplatz hat die Käs-Truppe nun sechs Punkte Vorsprung. Dementsprechend glücklich war der Trainer nach dem Schlusspfiff: „Die erste halbe Stunde war richtig gut von uns, wir hatten eine größere Drangphase und sind sehr intensiv in die Zweikämpfe gegangen. Wir haben den Fokus in dieser Woche auch auf das Spiel in der Liga gelegt und wussten, dass der Gegner mit der gleichen Startelf spielt.“Der TSV habe hingegen von der Bank gut nachlegen können und etwas frischer agiert, was sich am Ende bei einem „hochverdienten und ganz wichtigen Sieg“ausgezahlt habe, lobte Käs.
TSV Rain: Zech Konigsdorfer, Bobinger, Triebel, St. Müller Knötzinger, Joh. Müller, Kurtishaj (67. Luburic), Gracic (58. Ro binson), Cosic (67. Greppmeir), Käser (90. Bär). Trainer: Alex Käs
FC Memmingen: Gruber Gräser, Portel la, Brugger, Schmölz (75. Kollmann), Fundel, Picknik (84. Fetic), Milhajlovic (84. Boyer), Ezeala (65. Wilke), Gebhart, Ak cakaya (65. Brüderlin). Trainer: Esad Kahric Tore: 1:0 Greppmeir (70.) Schiedsrich ter: Jürgen Steckermeier (Altfraunhofen) Gelb: Bobinger, Robinson, Luburic Fun del, Akcakaya, Brugger. Zuschauer: 200.