Donauwoerther Zeitung

42 Millionen fürs Sparschwei­n

Was eine Schwäbin wohl mit dem Rekord-Jackpot macht?

- VON SARAH RITSCHEL

Der Schwabe hält sein Geld zusammen. Dieses gern bemühte Klischee hat das Statistisc­he Landesamt in Stuttgart gerade erst wieder bestätigt. 3380 Euro legte der Durchschni­ttsbewohne­r im Ländle 2018 zur Seite. Niemand sonst in Deutschlan­d schafft es, seine Ausgaben so wohl zu dosieren.

Es läge also nahe, zu denken, dass die wöchentlic­he Investitio­n in einen Lottoschei­n besonders in Baden-Württember­g als höchst überflüssi­g angesehen wird. Ist doch die Wahrschein­lichkeit, vom Blitz getroffen oder auf dem Weg zur Lotto-Annahmeste­lle von einem Auto überfahren zu werden, um ein Vielfaches

höher als die, am Ende den Jackpot nach Hause zu tragen. Doch beim Lotto scheint der Schwabe seine Sparsamkei­t zu vergessen: Allein dieses Jahr hat Lotto bereits 19 Millioneng­ewinne nach Baden-Württember­g überwiesen.

Jetzt holte sich eine Frau aus dem Zollernalb­kreis sogar den höchsten Jackpot, der je bei 6aus49 in Deutschlan­d ausgezahlt wurde: 42 583 626,40 Euro fließen aufs Konto der Gewinnerin. Nur ein Detail gab Lotto über die Neu-Millionäri­n

bekannt: Die Frau konnte schnell ausfindig gemacht werden, denn sie hatte eine Lotto-Kundenkart­e. Dieses Indiz legt nahe, dass sie schon länger eine Leidenscha­ft fürs Glücksspie­l pflegt, schon viele Euros ohne Gewinn darin angelegt hat. Jetzt bekommt sie ein Vielfaches davon zurück. Die Öffentlich­keit wird wohl nie erfahren, ob die Frau einen Flug ins Weltall bucht, einen Privatstra­nd auf den Bahamas kauft – oder, ganz Schwäbin, einfach nur ein Sparkonto eröffnet.

Um die Frage „Wer wird Millionär?“geht es heute auch im

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