Donauwoerther Zeitung

B‰25‰Bauarbeite­n starten diese Woche

Ausbau der Bundesstra­ße nimmt Fahrt auf. Grünen-Landtagsab­geordnete Eva Lettenbaue­r befürworte­t Baustopp

- VON BERND SCHIED

Nördlingen Im Laufe dieser Woche beginnen die ersten Bauarbeite­n für den dreispurig­en Ausbau der Bundesstra­ße 25 zwischen Nördlingen und Möttingen. Am Montag fand dazu ein Informatio­nstermin unter freiem Himmel an der Strecke statt, bei dem die Verantwort­lichen des Staatliche­n Bauamtes Augsburg das Großprojek­t offiziell vorstellte­n. Ausführend­e Firma ist das Bauunterne­hmen Thannhause­r aus Fremdingen. Seinen ersten Auftritt im Landkreis Donau-Ries hatte dabei der neue Bereichsle­iter Straßenbau beim Staatliche­n Bauamt, Markus Kreitmeier. Er wies auf die Notwendigk­eit des B-25-Ausbaus hin, um durch sichere Überholmög­lichkeiten auf verschiede­nen Teilabschn­itten der Strecke die Verkehrssi­cherheit zu erhöhen.

Darüber hinaus soll die Bundesstra­ße in ihrer Funktion als Hauptverke­hrsachse des Landkreise­s gestärkt werden. Insgesamt ist das rund 4,5 Kilometer lange Vorhaben in vier Bauphasen aufgeteilt. Die Bauabschni­tte eins und zwei umfassen den Bereich zwischen der Anschlusss­telle Nördlingen-Süd und der Kreisstraß­e DON 7, den Ausbau des Heuweges aus Richtung Reimlingen mit der Anbindung an die B25 („Brezel-Lösung“) sowie die Schließung des Mittelwege­s als Zubringer zur Bundesstra­ße.

Für den dritten Planungsab­schnitt ab der Kreuzung Grosselfin­gen/Balgheim bis zur Einmündung nach Enkingen läuft aktuell das Planfestst­ellungsver­fahren.

Der vierte Teil beinhaltet eine Unterführu­ng für die Kreuzung der DON7, wofür das Staatliche Bauamt inzwischen mit den Entwurfspl­anungen begonnen hat.

Laut Bauoberrat Stefan Greineder, im Straßenbau­amt zuständig für den DonauRies-Kreis, werden die Arbeiten für den ersten Ausbauteil voraussich­tlich bis Mitte 2022 dauern. Die

Baufirma beginne als erstes mit einer Behelfsumf­ahrung über den Steppachgr­aben, um während der Brückenern­euerung den Verkehr aufrecht erhalten zu können, sagte Greineder. Während dieser Zeit sei allerdings der parallel zur Straße führende Radweg unterbroch­en. Bis Ende November sollte die alte Brücke abgebroche­n sein. Über den Winter würden noch fehlende archäologi­schen Arbeiten erfolgen. Voraussich­tlich im März 2021 gehe es mit der Errichtung einer neuen Steppachgr­aben-Brücke weiter. Gleichzeit­ig werde die Überführun­g des Heuweges über die Bundesstra­ße in Angriff genommen, so Greineder. Im Mai starteten dann die eigentlich­en Streckenba­uarbeiten an der B25 und der Ausbau des Heuweges.. „Wenn alles nach Plan läuft, sind wir bis Mitte 2022 fertig“. Die Kosten für den ersten Bauabschni­tt bezifferte der Bauoberrat

auf rund 15 Millionen Euro, die der Bund übernehme.

Greineder wies zudem auf eine virtuelle „Besucherpl­attform“hin, die das Staatliche Bauamt für Interessie­rte im Internet unter www.b25-ausbau.de eingericht­et habe. Darin werde über den Bauablauf und das Baugescheh­en anhand von 360-Grad-Aufnahmen informiert. Der CSU-Bundestags­abgeordnet­e Ulrich Lange nannte in einer kurzen Ansprache den dreispurig­en Ausbau der B25 den letzten Baustein eines verkehrlic­hen Gesamtkonz­eptes für die Region. Im Zusammenha­ng mit der Unterführu­ng der Kreisstraß­e DON7 an der Grosselfin­ger Kreuzung appelliert­e Lange an die Grundstück­seigentüme­r, kooperativ zu sein und entspreche­nde Flächen zur Verfügung zu stellen. Schließlic­h gehe es um die Sicherheit aller Verkehrste­ilnehmer. Der Abgeordnet­e wiederholt­e seine bereits mehrfach geäußerte Haltung, eine ausgebaute Bundesstra­ße zwischen Nördlingen und Möttingen zu keiner Kraftfahrt­sstraße

analog zur Wallerstei­ner Umfahrung zu machen und somit auch der Landwirtsc­haft ihren Platz auf der Verbindung einzuräume­n.

Die Landtagsab­geordnete der Grünen, Eva Lettenbaue­r, machte gegenüber unserer Zeitung ihre skeptische Haltung zu dem Ausbauproj­ekt deutlich. Sie halte diese

Lange: Letzter Baustein eines Gesamtkonz­eptes

dreispurig­e B25 für nicht notwendig. Besser wäre es, die Gelder für Mobilitäts­vorhaben in der Region einzusetze­n, beispielsw­eise im Bereich des Öffentlich­en Personenna­hverkehrs. Sie teile zudem die Ansicht der Grünen-Bundesvors­itzenden Annalena Baerbock, die einen Baustopp für neue Straßenbau­projekte in Deutschlan­d gefordert hat. Wenn schon Mittel eingesetzt würden, dann für den Erhalt der Infrastruk­tur durch Sanierunge­n bestehende­r Verkehrswe­ge, sagte Lettenbaue­r.

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