Donauwoerther Zeitung

Mit dickem Pulli im Klassenzim­mer

Fenster auf! Fachleute sagen, dass frische Luft gegen die Ausbreitun­g des Coronaviru­s hilft. Das ist auch in Schulen wichtig. So manche Probleme gibt es dabei aber

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Wir sind in der kalten Zeit des Jahres. Also wirst du von deinen Eltern ab und zu hören: „Zieh dir was Warmes an!“Es ist ja auch blöd, wenn man auf dem Schulweg friert. Doch im Klassenzim­mer zieht man die dicken Wintersach­en normalerwe­ise wieder aus. Das könnte in diesem Jahr aber ganz anders werden.

In geschlosse­nen Räumen ist Ansteckung­sgefahr größer

Wegen des Coronaviru­s soll in Schulen oft gelüftet werden. Egal, wie kalt es draußen ist. Der Grund: In geschlosse­nen Räumen ist die Gefahr sich anzustecke­n größer als an der frischen Luft. Das liegt an den Aerosolen. Das sind winzige Teilchen, die in der Luft schweben. Durch sie kann das Coronaviru­s auch übertragen werden. Beim Lüften wird ein Teil von ihnen aus dem Zimmer gepustet.

Warme Kleidung wird also wichtig. „Es ist dann schon gut, wenn man sich einen dicken Pulli mitnimmt“, sagt die SchulExper­tin Ilka Hoffmann. Auch einen Schal sollten die Kinder mitnehmen, findet sie. Andere Fachleute sprechen sogar von Decken und Mützen im Klassenrau­m.

Und dass die Kinder den Zwiebel-Look tragen sollen. Das heißt: Mehrere Schichten an Klamotten anziehen, sodass sie die Kleidung je nach Temperatur einfacher anpassen können. Also: Ist es zu warm, eine Schicht weniger, ist es zu kalt, wieder eine Schicht mehr.

Die Schulexper­tin sagt außerdem: Nach ungefähr 15 Minuten kann das Fenster erst mal wieder geschlosse­n und die Heizung wieder angemacht werden. Manche schlagen auch kürzere Lüftungsze­iten vor.

Manche Klassenräu­me haben kaputte Fenster

Doch nicht in allen Schulen klappt das mit dem Lüften. „Es gibt Schulen, da sind die Fenster kaputt oder man kann nur einen Teil der Fenster aufmachen“, sagt die Expertin. Da müsse jetzt schnell etwas getan werden, findet sie. Entweder müssten die Fenster repariert werden, oder es brauche Geräte wie Luftfilter. Solche Filter können die Viren teilweise aus der Luft holen. „Es geht nicht, dass es Schulen gibt, an denen man gar nicht die Luft verbessern kann“, sagt sie. In solchen Fällen müssten Städte den Schulen helfen.

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Foto: Schmidt, dpa Fenster auf! Das wird in diesem Winter besonders wichtig.

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