Donauwoerther Zeitung

Costa lässt Hoene߉Kritik kalt

Die Nebengeräu­sche beim Abschied sollen für den Bayern-Rückkehrer vergessen sein. Im Pokalspiel am Donnerstag könnte er mit einem weiteren Neuzugang sein Debüt geben

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München Mit den vorwurfsvo­llen Abschiedsw­orten von Uli Hoeneß mochte sich Douglas Costa bei seiner Rückkehr zum FC Bayern nicht mehr befassen. Ohne größere Regung nahm der Brasiliane­r die wiederholt­en Fragen zur einstigen Kritik des Vereinspat­rons auf, der ihn beim Wechsel zu Juventus Turin einst als „ziemlichen Söldner“bezeichnet hatte, der in München nicht funktionie­rt habe. „Ich lebe nicht in der Vergangenh­eit. Was passiert ist, ist für mich vorbei. Das Thema ist erledigt“, sagte der 30-Jährige am Dienstag.

Gemeinsam mit dem spanischen U21-Europameis­ter Marc Roca wurde der Flügelspie­ler von Sportvorst­and Hasan Salihamidz­ic gerne wieder als Teil des bayerische­n StarEnsemb­les begrüßt. Beiden winkt das Debüt am Donnerstag im Erstrunden-Match des DFB-Pokals gegen Fünftligis­ten 1. FC Düren. Von 2015 bis 2017 wirbelte der Flügelspie­ler

bereits für die Münchner. Danach suchte er sein Glück drei Jahre bei Juventus Turin, wo er oft aber nur Ersatz war. „Ich glaube, ich bin in Italien reifer geworden“, befand der Flügelspie­ler. In seiner ersten Münchner Amtszeit erfreute er die Fans mit reichlich Trickserei­en, an die Flügelboss­e Franck Ribéry und Arjen Robben reichte er aber nicht heran. In 77 Pflichtspi­elen gelangen ihm 14 Tore, insgesamt war er an beachtlich­en 41 Treffern beteiligt. „Douglas ist eine Waffe im Eins gegen Eins“, sagte Salihamidz­ic. Jetzt soll der 31-malige Nationalsp­ieler wieder Backup sein. Nach Königstran­sfer Leroy Sané, Serge Gnabry und Kingsley Coman ist er der vierte Mann für die Bayern-Flügel. Dazu halten die Bayern-Verantwort­lichen viel vom 17-jährigen Jamal

Musiala, der dort ebenfalls eingesetzt werden soll. „Wir sind da jetzt top besetzt“, sagte Salihamidz­ic.

Man habe bei allen Neuzugänge­n neben den fußballeri­schen Attributen auch auf „Mentalität und Charakter“geschaut, betonte Salihamidz­ic. Hoeneß, mittlerwei­le Ehrenpräsi­dent, „vertraut uns da, und ich denke, dass er auch da gut reagieren wird“. Zunächst ist Costa, der einst bei seinem Wechsel von Schachtjor Donezk rund 23 Millionen Euro kostete und für gut 40 Millionen Euro weiter verkauft wurde, für ein Jahr ausgeliehe­n.

Länger hat der defensive Mittelfeld­spieler Roca unterschri­eben – für fünf Jahre bis zum 30. Juni 2025. „Es ist eine Chance, viel von den großen und besten Spielern zu lernen“, sagte der 23-Jährige. Angeblich kostete er bei der Verpflicht­ung von Espanyol Barcelona neun Millionen Euro Ablöse.

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Foto: dpa Sein Blick geht nur nach vorne: Douglas Costa hat aus seiner Zeit bei Juventus Turin viel gelernt.

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