Wer bietet für die Rutsche?
Generationen von Kindern sind im Schuhhaus Braun die Rutsche hinuntergeflitzt. Sie wird für einen guten Zweck versteigert
Donauwörth Sie ist vier Meter lang, 2,10 Meter hoch, 51 Jahre alt und ein Stück Donauwörth: die hölzerne Kinderrutsche im Schuhhaus Braun in der Donauwörther Reichsstraße. Bekanntermaßen schließt Thomas Musaeus sein Geschäft nach 134 Jahren und der Donauwörther Stadtladen zieht dort ein. Jetzt wird die legendäre Rutsche zugunsten der Kartei der Not versteigert.
Generationen von Kindern sind seit 1979 in der eigens für das Geschäft in Donauwörth gefertigten Rutsche hinuntergeflitzt. Eine Stuttgarter Schreinerei namens
Zürn hatte die Attraktion im Auftrag des Vaters von Thomas Musaeus produziert und aufgestellt. „Die Rutsche war einfach der Renner“, erinnert sich Musaeus. Die Kinder hatten Spaß, während die Mutter in Ruhe Schuhe probieren konnte. In den 80er Jahren war so eine Rutsche im Schuhgeschäft durchaus nichts Ungewöhnliches, sondern ein sehr modernes Ausstattungsdetails, um den Einkauf für alle Familienmitglieder zum Erlebnis zu machen.
Da der Stadtladen die Rutsche nicht in die angedachte Raumaufteilung integrieren kann, möchte Thomas Musaeus die Attraktion für einen guten Zweck versteigern. Eine offizielle Einrichtung schenken kann er die Rutsche nicht, denn sie kommt wohl so, wie sie im Laden steht, kaum durch den Sicherheitscheck. „Einfach nur einlagern will ich sie aber auch nicht“, so der Geschäftsinhaber.
Wer die Rutsche sein Eigen nennen möchte, sollte sein Gebot bis Mittwoch, 21. Oktober, 12 Uhr an redaktion@donauwoerther-zeitung.de übermittel haben. Das Mindestgebot liegt bei 250 Euro. Das aktuelle Höchstgebot wird online und in der Zeitung veröffentlicht. Interessenten können die Rutsche im Geschäft in Augenschein nehmen.