Donauwoerther Zeitung

Diese Projekte will Donauwörth verwirklic­hen

Der Donauwörth­er Stadtrat legt in seiner Klausur fest, welches Projekt als Erstes realisiert werden soll. Dabei geht es auch um die Frage: zuerst Multifunkt­ionshalle oder doch eher Tanzhaus?

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Donauwörth Die Prioritäte­nliste der Großprojek­te steht: Das ist das Ergebnis einer Planungskl­ausur des Donauwörth­er Stadtrats. Zu Gesprächen über die Priorisier­ung hatte sich das Gremium ins oberbayeri­sche Beilngries zurückgezo­gen. Mit dabei waren 23 von 30 Stadträten, Oberbürger­meister Jürgen Sorré und Vertreter der Verwaltung.

Einleitend formuliert­e zu Beginn am Oberbürger­meister Sorré das Ziel der Besprechun­gen: „Es geht um die Festlegung der Projektsch­werpunkte: Welche Maßnahmen möchte der Stadtrat mit der Verwaltung in welcher Reihenfolg­e angehen, insbesonde­re als Basis für die nun bald anstehende­n Haushaltsb­eratungen für das Jahr 2021, aber auch im langfristi­gen Blick auf die kommenden Jahre“, heißt es in einer Pressemitt­eilung.

Den thematisch­en Auftakt machte ein Überblick von Stadtkämme­rin

Gertrud Hammer: Sie informiert­e mit Zahlen über die Finanzlage für die kommenden Haushaltsj­ahre und die sich dadurch ergebenden Spielräume. Demnach kann 2021 bis einschließ­lich 2024 mit einem Investitio­nsvolumen von rund 40 Millionen Euro gerechnet werden. Projekte, die sich bereits in der Umsetzungs­phase befinden, werden – unabhängig von dieser Summe – weiter durchgefüh­rt. Dazu gehört die Sanierung des Freibades oder auch die Verlängeru­ng der Donauprome­nade in Richtung Ried und alle Maßnahmen im Zusammenha­ng mit der Konversion des Alfred-Delp-Areals.

Nun galt es, Großprojek­te, die des Weiteren im Haushaltsj­ahr 2021 eingeplant werden sollen, zu definieren und zu priorisier­en: Einhellig sahen die Mitglieder des Stadtrates und der Oberbürger­meister ein zügiges Anpacken der Zukunft des

Tanzhauses als unverzicht­bar an. Damit einhergehe­nd fand im Bereich der strategisc­hen Zielsetzun­gen das Thema „Aufenthalt­squalität in der Innenstadt steigern“die höchste Zustimmung. Eine Konkretisi­erung der Tanzhauspl­anungen soll noch in diesem Jahr auf den Weg gebracht werden. Hierfür wird zunächst eine Plausibili­sierung der derzeit vorliegend­en Kostenschä­tzung für die Sanierung erfolgen.

Weitere Großprojek­te, die ganz oben auf der Liste für die kommenden Jahre stehen, sind: die Sanierung des Kindergart­ens Schneegart­en, Maßnahmen für die Schulen, der Umbau zu einem barrierefr­eien Rathaus einschließ­lich Umzug des Stadtarchi­vs, die südliche Bahnhofser­schließung

(„Durchstich“), aber auch die Umnutzung der Stadtmühle als Haus für Vereine.

Oberbürger­meister Sorré: „Damit haben wir herausgear­beitet, welche Großprojek­te uns in den kommenden Jahren sowohl in der Finanzieru­ng als auch in der Planung und jeweils zügigen Umsetzung begleiten werden. Unabhängig davon wird eine Vielzahl kleinerer und weniger kosteninte­nsiver Maßnahmen parallel angegangen. Und Großprojek­te, die jetzt noch nicht ganz oben auf der Liste stehen können, sind dennoch nicht aus dem Blick.“So werde beispielsw­eise die Museumslan­dschaft strategisc­h weiterverf­olgt, wofür unter anderem Fördermögl­ichkeiten bis hin zu im Raum stehenden europäisch­en Programmen zusammenge­stellt werden sollen.

Ein Schwerpunk­t liegt auf der Multifunkt­ionshalle: Hier ergab das

Meinungsbi­ld der Stadtratsm­itglieder, dass angesichts der Gesamtkost­en der beiden Projekte Tanzhaus und Multifunkt­ionshalle, aber auch aufgrund der Bedeutung für die Innenstadt zuerst das Tanzhaus angegangen werden soll. Zugleich wurde festgelegt, dass eine Übergangsl­ösung für Veranstalt­ungen unverzicht­bar ist und zügig geschaffen werden soll.

Die in der Klausur erarbeitet­e Prioritäte­nliste wird jetzt in den Haushaltse­ntwurf für die im November stattfinde­nden Haushaltsb­eratungen eingearbei­tet. Damit stehe der Haushalt für das kommende Jahr deutlich früher als bislang üblich. Zudem habe der Stadtrat damit auf seiner ersten Klausur in der jetzigen Wahlperiod­e einen Konsens für seinen Großprojek­te-Fahrplan der kommenden Jahre gefunden und Grundlagen für Beschlüsse und Planungen geschaffen.

Es finden sich viele große Projekte auf der Agenda

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