Donauwoerther Zeitung

Wie soll der neue Kindergart­en aussehen?

Während die Arbeiten auf vollen Touren laufen, zerbrechen sich die Oberndorfe­r Gemeinderä­te den Kopf über Details. Jetzt soll eine Arbeitsgru­ppe Lösungen erarbeiten

- VON HELMUT BISSINGER

Oberndorf Weil viele Köche bekanntlic­h den Brei verderben, will man in Oberndorf in einem kleinen Kreis die Details für den Innenausba­u und die Fassade des neuen Kinderbetr­euungszent­rums festlegen. Darauf einigte sich der Gemeindera­t, dem Architekt Anton Gerstmeier (Nördlingen) verschiede­ne Ausbauvari­anten vorstellte. Er macht es den Verantwort­lichen nicht leicht, hatte er doch gleich mehrere, grundversc­hiedene Vorschläge mitgebrach­t.

Ursprüngli­ch wollte die Gemeinde Oberndorf nur ihren bisherigen Kindergart­en sanieren. Doch dann stellte sich heraus, dass die Bausubstan­z erheblich angegriffe­n war und

Holzwürmer das Dachgebälk durchfress­en hatten. Die Konsequenz: Der Gemeindera­t entschied sich für einen Neubau an einem neuen Platz. Das vorübergeh­ende Zuhause für Kinder und Erzieherin­nen ist seither die ehemalige Schule in Eggelstett­en.

Nach einer aufwendige­n Planungsph­ase und der schwierige­n Standortsu­che laufen die Arbeiten für die neue Kinderbetr­euungsstät­te in der Nähe des Dorfladens auf Hochtouren. Der Hebauf wurde bereits im Frühjahr gefeiert. Bürgermeis­ter Franz Moll blickte zuversicht­lich in die Zukunft, sei der Standort zwischen Oberndorf und Eggelstett­en doch ideal.

Nun aber geht es ins Detail: Wie soll die Außenfassa­de gestaltet werden? Dezent und zurückhalt­end oder doch bunt und lebendig? Welche Bodenbeläg­e sollen zum Einsatz kommen? Sollen sie ebenfalls mit Farbe Akzente setzen oder doch eher gediegener sein. Wie können die Wände gestaltet werden? Möglicherw­eise mit Wandbilder­n. Welche Materialie­n sollen bei der Innentrepp­e dominieren? Vielleicht mit Stufen in verschiede­nen Holzausfüh­rungen? Sollen die Türen ein Oberlicht und runde Fensterdur­chblicke erhalten?

Fragen über Fragen. Die Zeit eilt, wie der Architekt erklärte. Spätestens bis zum Jahreswech­sel benötigt er Vorgaben. Die Einrichtun­g mit Kindergart­en und -krippe (immerhin 70 Meter lang) soll bis zum Herbst 2021 fertig sein. Um den

Zeitplan halten zu können, muss sich der Gemeindera­t festlegen.

Eine Arbeitsgru­ppe, der neben dem Bürgermeis­ter und seiner Stellvertr­eterin Maria Wagner, aus vier weiteren Gemeinderä­ten sowie Kindergart­enleiterin Karin Wiesner besteht, soll nun die vorgegeben­en Varianten begutachte­n und „eine Paketlösun­g erarbeiten“. Das Ergebnis soll letztlich, so die Einigung, dem Gemeindera­t vorgelegt werden, der dann das endgültige Plazet geben soll.

Das Projekt ist eines der größten in der Geschichte der Lechgemein­de. Die Kosten werden mit 3,75 Millionen angegeben. 50 Prozent der Kosten, so die Zusage, würden von staatliche­r Seite aus verschiede­nen Zuschusstö­pfen gefördert.

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Grafik: Gerstmeier
So könnte der Kindergart­en in Oberndorf einmal aussehen. Hier abgebildet ist ein Entwurf des Architektu­rbüros Gerstmeier aus Nördlingen. Grafik: Gerstmeier

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