Corona, Regen und Glühwein
Am Ende dieser Oktoberwoche fällt die Bilanz in Sachen gute Laune weniger gut aus. Wie auch. Es sind Stimmungskiller unterwegs. Die steigenden Coronazahlen sind hier natürlich weit vorn. Täglich werden Höchstwerte gemeldet und der bayerische Ministerpräsident Markus Söder spricht klar aus, dass die zweite Welle angekommen ist. Im Landkreis Donau-Ries sind die Zahlen noch überschaubar, die Infektionsketten noch nachvollziehbar. Die Betonung muss hier wohl auf noch liegen.
Beim Blick auf die Karte des Robert-Koch-Instituts ist der Landkreis Donau-Ries hellgelb eingefährt. Das ist eine gute Farbe. Das heißt, dass die Region unter dem kritischen Inzidenzwert von 35 liegt (aktuell bei 14). Doch nebenan sieht es schon anders aus. Dillingen, Augsburg Land, AichachFriedberg und auch der Ostalbkreis sind dunkelgelb – also nah am Grenzwert. Neuburg-Schrobenhausen leuchtet rot und ist mit einer Inzidenz von 62 auch auf der Corona-Ampel im roten Bereich angekommen. Augsburg ebenso dunkelrot.
Zumindest optisch kommt das Virus also wieder näher. Dabei istdie Krankheit und ihre Folgen weiterhin
Screenshot: DWZ so schlecht fassbar. Denn wer kennt wirklich jemanden, der Corona hat? Vielmehr spürt man die Folgen, wenn Bars schließen müssen, das Treffen mit den Freunden abgesagt wird, die Kinder Maske im Unterricht tragen müssen und das Homeoffice einen an den Küchentisch zwingt.
Ja – soweit ist es noch nicht. Aber wir hatten es schon und wollen es nicht mehr haben. Denn einen großen Vorteil gabe es im April: Es war Frühling und die Sonne strahlte vom Himmel, als wäre Corona Fata Morgana. Jetzt aber kommt der Regen dazu, zehn Grad und das Problem, dass beim Maske aufsetzen die Mütze stört. Es ist wohl Zeit für den ersten Glühwein.