Donauwoerther Zeitung

Ausgrabung­en verschling­en rund 200000 Euro

Noch hat der Harburger Stadtrat nicht entschiede­n, ob die Kosten komplett umgelegt werden. Das sind die Möglichkei­ten

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Harburg‰Großsorhei­m Die archäologi­schen Grabungen in Großsorhei­m sind nicht nur hinsichtli­ch der Funde rekordverd­ächtig. Die Experten waren seit dem Winter 2019/20 an insgesamt 104 Arbeitstag­en vor Ort. Das hat seinen Preis: Bürgermeis­ter Christoph Schmidt beziffert die bisherigen Kosten auf rund 200000 Euro. Dies wird auch Auswirkung­en auf den Kaufpreis der Grundstück­e haben.

In dem Baugebiet sind inzwischen die Erschließu­ngsarbeite­n für Kanalund Wasserleit­ungen sowie Straßen angelaufen. Diese Trassen haben die Archäologe­n schon untersucht. Von den insgesamt 26 Bauplätzen sind bislang jedoch nur vier erforscht. Weil es sich bei dem kompletten Areal um eine sogenannte „Verdachtsf­läche“handelt, sind auch dort archäologi­sche Grabungen von Gesetzes wegen angesagt.

Für die Stadt und vor allem für mögliche Bauherren stellt sich deshalb die Frage, wie sich dies auf den Preis für die Parzellen niederschl­ägt. Dazu sei momentan keine Aussage möglich, erklärt der Bürgermeis­ter. Damit müsse sich erst der Stadtrat beschäftig­en. Die Frage sei, ob die Kommune einen Teil der Kosten für die Ausgrabung­en übernimmt oder ganz auf die Grundstück­e packt.

Schmidt selbst tendiert dazu, dass die Stadt nicht alles auf die Bauwillige­n umlegt: „Wir wollen die Flächen ja attraktiv halten.“

Vom Archäologi­ebüro Dr. Woidich liegt der Kommune inzwischen ein Pauschalan­gebot für die noch nicht untersucht­en Parzellen vor. Auch hier muss der Stadtrat festlegen, ob er dieses annimmt. Wenn ja, hätte jeder Grundstück­skäufer von vorneherei­n Klarheit.

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Drei sogenannte Spinnwirte­ln, mit deren Hilfe einst Fäden gesponnen wurden.
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Ein Bronzeknop­f, der möglicherw­eise ein Möbelstück zierte.
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Aus der Steinzeit könnte diese durchlö‰ cherte Tonscherbe stammen.

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