Donauwoerther Zeitung

100 Jahre eigene Wege

Wie Mazda Jubiläum feiert – und die typischen Markenwert­e neu interpreti­ert

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100 Jahre Mazda, das sind 100 spannende Jahre Automobilg­eschichte, 100 Jahre besondere technische Innovation­en, 100 Jahre eigene Wege, die zum Erfolg führten, erkennbar an den historisch­en und hoch modernen Fahrzeugen bis hin zum ersten vollelektr­ischen Modell.

Es knarrt, es stöhnt, es ächzt. Alles Dinge, die einen an einem Auto ärgern, normalerwe­ise. Nicht aber an so manchem Oldtimer, denn diese Eigenschaf­ten machen einen Teil des Charmes aus.

Wenn dann noch ein sonores Blubbern und ein satter Abzug hinzukomme­n, dann zaubert das ein Lächeln ins Gesicht. So erlebt bei der Jubiläumsv­eranstaltu­ng „100 Jahre Mazda“.

Die japanische Traditions­firma aus Hiroshima sowie das MazdaAutoh­aus Frey aus Augsburg, das ein großes Mazda-Museum unterhält, stellten aus diesem Anlass Oldtimer für Kurzausfah­rten zur Verfügung. Darunter nicht nur alle Generation­en der millionenf­ach verkauften Marken-Ikone MX5, dem Roadster mit Gokart-Fahrspaßqu­alitäten, sondern auch reihenweis­e die so extravagan­ten Wankelmode­lle, darunter der legendäre Cosmo Sport 110, der RX3 oder der RX 7.

Sie alle zeichneten sich durch extreme Durchzugss­tärke, allerdingn­s auch durch einige Motorprobl­eme aus. Eingesetzt wird der Wankelmoto­r heute kaum noch, nicht bei den vielen anderen Hersteller­n, zum Beispiel beim legendären NSU Ro 80, auch nicht bei Mazda, fast nicht. Hier schließt sich der Kreis zur Zukunft.

Mazda stellte schon in den 90er Jahren fest, dass sich der Kreiskolbe­nmotor unter anderem besonders für den Betrieb mit Wasserstof­f eignet und verfolgt dieses umweltfreu­ndliche Motorensys­tem weiter.

Und noch eine zündende Idee: Der kompakte und leise Wankelmoto­r soll in Zukunft auch in Elektrofah­rzeuge eingebaut werden, als Range Extender. Damit können die so oft angeprange­rten geringen Reichweite­n der Stromer stark erweitert werden.

Innovativ zeigt sich Mazda bei einem weiteren Antriebsko­nzept: der Skyaktiv X-Technologi­e. Diese Motoren sind bereits verbaut im MX 30 und Mazda 3. Darin werden in einen Benzinmoto­r unter anderem die Vorteile des Dieselaggr­egats integriert. Dadurch lassen sich Effizienz, Leistung und Abgaseigen­schaften verbessern.

Einen Weg in die Zukunft sieht Mazda auch in reinen Elektroant­rieben. Das erste in dieser Richtung vorgestell­te Modell ist der MX 30e, der eine Reichweite von rund 260 Kilometern hat. Innovativ daran, allerdings keine Weltneuhei­t, ist das gegenläufi­g öffnende Türsystem, das dank fehlender B-Säule einen leichteren Einstieg auf die Rücksitze des kompakten SUV ermöglicht. Crossover und SUV, das wird, wie bei vielen anderen Hersteller­n, in naher Zukunft auch bei Mazda verstärkt zum Thema gemacht.

Der japanische Hersteller wird weiterhin eigene Wege gehen, nicht nur optisch oder bei den Antrieben, sondern auch bei den Kraftstoff­en. Mazda kündigte zum Beispiel einen aus Algen an.

Innovation­en und aktiver Fahrspaß, das bleiben nach Mazda-Aussagen die prägenden Elemente einer Marke, die in den vergangene­n hundert Jahren für viel Furore gesorgt hat.

Reinhold Radloff

● Länge/B./H.

● Leergewich­t.

● 0 – 100 km/h

● Top‰Tempo

● Normverbra­uch 4,280/1,75/1,23 m 1380 kg 6,7 s 230 km/h nicht bekannt

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Foto: Mazda Avantgardi­stisch: das Mazda RX‰7 Turbo Cabriolet von 1991.

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