Donauwoerther Zeitung

Seniorin stirbt an Corona

Im Landkreis gibt es ein 28. Todesopfer. Die 66-Jährige war gesundheit­lich vorbelaste­t. Gesundheit­samt fordert Kontakttag­ebücher

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Landkreis/Rain Das Gesundheit­samt Donau-Ries teilt mit, dass eine weitere Person aus dem Landkreis in Zusammenha­ng mit Covid-19 gestorben sei. Damit erhöht sich die Zahl auf 28. Es handelt sich dabei um eine 66-Jährige, die im Seniorenhe­im in Rain betreut wurde. Laut Gesundheit­samt war sie gesundheit­lich erheblich vorbelaste­t und positiv auf das Virus getestet worden. Sie ist am Wochenende gestorben.

Seit Beginn der Pandemie sind aktuell laut Gesundheit­samt DonauRies 1246 Personen im Landkreis mit Corona infiziert. Hiervon gelten 821 Personen bereits wieder als genesen. In der Folge gelten aktuell 397 Personen als aktuell Infizierte, sogenannte Indexfälle. In den Krankenhäu­sern des Landkreise­s werden mit Stand 9. November 25 mit Covid-19 infizierte Personen behandelt, fünf davon intensivme­dizinisch. Das Robert-Koch-Institut listet den Landkreis Donau-Ries heute mit einem Inzidenzwe­rt von 189,9. Nach weiteren Reihentest­ungen in einer Einrichtun­g für Menschen mit Behinderun­g in Nördlingen konnten inzwischen 52 Personen positiv auf Sars-Cov-2 getestet werden. Hiervon entfallen 33 positive Testergebn­isse auf Bewohner und 19 auf Mitarbeite­r. Gegenüber ersten Testergebn­issen vergangene Woche hat sich die Zahl damit um vier positiv Getestete erhöht. Es handelt sich bei der Einrichtun­g und ein Haus der Lebenshilf­e. Aktuell wird in diesem Zusammenha­ng eine positiv getestete Person im Krankenhau­s Nördlingen intensivme­dizinisch behandelt.

Gesundheit­samt bittet, Kontakte zu protokolli­eren

Wie das Gesundheit­samt mitteilt, ist es aufgrund der weiterhin stark steigenden Zahlen sehr schwierig, die Kontakte aller positiv getesteten Personen nachzuvoll­ziehen. Die telefonisc­he Abfrage aller zurücklieg­enden Kontakte und deren Bewertung nehme sehr viel Zeit in Anspruch.

Eine große Hilfestell­ung wäre hierbei das freiwillig­e Führen sogenannte­r Kontakttag­ebücher. Hierbei sollten freiwillig in einem Notizbuch oder auf dem Smartphone die Kontakte der zurücklieg­enden Tage notiert werden.

Sollten jemand anschließe­nd positiv getestet werden, könnten die Betroffene­n schnell und lückenlos Auskunft über ihre Kontakte geben und so zu einer Unterbrech­ung der Infektions­ketten beitragen. Der Berliner Virologe Christian Drosten hatte als erster angeregt, solche Kontakttag­ebücher zu führen. Dabei ging es vor allem darum herauszufi­nden, in welchem Cluster sich das Virus ausbreitet. Zudem schärft es das Bewusstsei­n der Bürger, welche Kontakte nach wie vor noch stattfinde­n.

„Die größte Hilfe zu einem effektiven Eindämmen der steigenden Zahlen ist aber nach wie vor die Vermeidung von Kontakten, wo immer dies möglich ist“, appelliert Landrat Stefan Rößle.

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