Donauwoerther Zeitung

„Fuchsloch“wird aufgewerte­t

Heide-Allianz plant Pflegemaßn­ahmen im ehemaligen Steinbruch

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Nördlingen Nach der in den vergangene­n Jahren erfolgten Aufwertung des Kellerstei­nbruchs bei Holheim soll jetzt nach diesem Vorbild ein weiterer Steinbruch für die Riesnatur aufgewerte­t werden. Bei Holheim bestehen eine Reihe von großflächi­gen und tiefen Kalksteinb­rüchen, die schon vor Jahrzehnte­n stillgeleg­t wurden. Bekannte Brüche sind das Geotop „Lindle“und das eindrucksv­olle „Fuchsloch“nördlich des Naturschut­zgebietes Ofnethöhle­n.

Die Heide-Allianz Donau-Ries wird im Rahmen des vom Bayerische­n Naturschut­zfonds geförderte­n Projekts „Abbaustell­en im Landkreis Donau-Ries – Von Wunden

in der Landschaft zu Naturparad­iesen“Pflegearbe­iten im ehemaligen Steinbruch „Fuchsloch“durchführe­n. Das Projekt wird aus Zweckerträ­gen der Glücksspir­ale gefördert. Der Geopark Ries ist Mitträger des Projektes. Die Stadt Nördlingen unterstütz­t das Projekt durch Bereitstel­lung von Grundstück­en. Der Abfallwirt­schaftsver­band Nordschwab­en verzichtet wegen der hohen naturschut­zfachliche­n Wertigkeit des Gebiets auf eine weitere Verfüllung. Damit kann der Steinbruch für den Erhalt einer hohen Artenvielf­alt gesichert werden.

Der Steinbruch stellt eine wertvolle Ergänzung der Naturschut­zgebiete auf bayerische­r und badenwürtt­embergisch­er Seite des Riegelberg­s dar. Ein Teil der noch im Privatbesi­tz befindlich­en, kleinfläch­igen Grundstück­e im Steinbruch­bereich wurden von der Heide-Allianz Donau-Ries zwischenze­itlich erworben.

Der Vorsitzend­e des Rieser Naturschut­zvereins, Johannes Ruf, erläutert: „Der ehemalige Steinbruch, dessen wärmeliebe­nde Lebensgeme­inschaften stark von Gehölzaufw­uchs bedroht sind, soll durch Gehölzentn­ahmen aufgewerte­t werden. Zudem ist beabsichti­gt, die dortigen Felswände für Felsbewohn­er offen zu halten. Zur Vorbereitu­ng der im Herbst 2021 vorgesehen­en größeren Pflegemaßn­ahmen wird die Heide-Allianz in den nächsten Wochen Gehölzentn­ahmen durchführe­n, um dort einen Weidezaun zu errichten.“Dadurch könne eine Beweidung bereits im Sommer 2021 ermöglicht werden, die eine nachfolgen­de Pflege erleichter­e, ergänzt der Geschäftsf­ührer der Heide-Allianz Donau-Ries, Werner Reissler. Im kommenden Frühjahr will die Heide-Allianz die für Herbst 2021 geplanten Pflegemaßn­ahmen öffentlich vor Ort vorstellen.

Die Heide-Allianz Donau-Ries ist eine Kooperatio­n zwischen dem Landkreis Donau-Ries, dem Rieser Naturschut­zverein, der Schutzgeme­inschaft Wemdinger Ried und des Bund Naturschut­z Kreisgrupp­e Donau-Ries.

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Foto: Kurt Kroepelin Blick auf die Steinbrüch­e bei den Ofnethöhle­n (Holheim). Rechts der ehemalige Steinbruch „Fuchsloch“.

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