Der Bahnhof soll aufgewertet werden
Die Stadt Rain hat östlich des Bahnhofsgebäudes ein Areal von rund 3000 Quadratmetern. Zunächst geht es dort um Fahrradstellplätze und um ein Förderprogramm. Jetzt soll ein Planungsbüro Ideen ausarbeiten
Rain Rund 3000 Quadratmeter ungenutzte Fläche, ein Förderprogramm und einige Ideen: Das Gelände östlich des Bahnhofsgebäudes in Rain bietet Potenzial. Dessen ist sich der Bauausschuss der Stadt Rain bewusst und will hier Denkmodelle anstoßen. Es geht darum, das Areal aufzuwerten, in welcher Form auch immer.
Ausgangspunkt für eine solche Debatte, die noch intensiver geführt werden soll, ist zunächst die aktuelle Park-and-ride-Offensive des Bundesumweltministeriums und der Deutschen Bahn. Sie steht im Zeichen der Nationalen Klimaschutzinitiative. Die beiden Kooperationspartner wollen Kommunen dabei unterstützen, neue Fahrradstellplätze an den Bahnhöfen zu errichten.
Ziel ist es, die Bahnhöfe für den Umstieg vom Auto aufs Fahrrad in Kombination mit der Bahn attraktiver zu machen. 100.000 neue Fahrradstellplätze
sollen bis zum Jahr 2022 bundesweit neu entstehen. Die Kommunen können mit 60 Prozent Förderung rechnen.
Um das Angebot noch attraktiver zu machen, beteiligt sich nun zudem die Bayerische Staatsregierung. Wie Bürgermeister Karl Rehm jetzt in der Bauausschusssitzung informierte, bietet sie eine zusätzliche Förderung in Höhe von zehn Prozent an. „Das ist eine große Chance und wir sollten uns die 70 Prozent Förderquote insgesamt nicht entgehen lassen“, so Rehm.
Bis zum 31. Dezember 2021 müssen die Anträge gestellt werden, um in das Förderprogramm aufgenommen zu werden. Die Stadt Rain will nun, so der einstimmige Beschluss des Bauausschusses, ein Planungsbüro beauftragen, um die künftige Nutzung des gesamten Grundstücks, das in städtischer Hand ist, zu klären. Dabei geht es primär schon um Fahrradstellplätze mit Überdachung, aber auch um Parkplätze für Autos, eventuell auch um einen überdachten Wartebereich und um öffentliche Toiletten.
Die Bauausschussmitglieder befürworteten ausnahmslos das Vorhaben, das Gelände zu überplanen. Christian Martin regte an, auch über Ladestationen für E-Bikes und E-Autos wie über kostenloses öffentliches WLAN am Bahnhof nachzudenken.
Caroline Mayinger-Ludwig wandte ein, bei der Überplanung des Geländes auch die Jugend und deren Anspruch auf einen Treff nicht aus dem Auge zu verlieren. „Wir wollen uns keine Möglichkeit verbauen“, sagte sie. Bürgermeister Rehm versicherte, die Stadt habe das im Auge. Das Thema laufe permanent mit bei allen Immobilien, die zur Debatte stünden. Jetzt wird zunächst ein Planungsbüro eingeschaltet. „Gehen wir das Ganze an“, sagte Rehm. „Das ist eine schöne Sache!“»Kommentar