Gipfel im Krisenmodus
Von dem virtuellen Treffen wird ein Signal zur Hilfe für ärmere Länder erhofft
Riad Vor dem G20-Gipfel der führenden Wirtschaftsnationen an diesem Wochenende werden die Rufe nach mehr Hilfe für die ärmeren Länder lauter. Im Zentrum des virtuellen Treffens stehen der Kampf gegen die Corona-Pandemie sowie deren Folgen für die Weltwirtschaft und Arbeitsplätze. Die EU will eine stärkere Unterstützung für ärmere Staaten einfordern.
Entwicklungsorganisation riefen die großen Industrienationen gleichzeitig dazu auf, endlich eine gemeinsame Strategie zur Bekämpfung des Virus zu entwickeln. Für US-Präsident Donald Trump dürfte es der letzte internationale Gipfel sein. Rätselraten herrschte am Freitag auf deutscher Seite darüber, ob er tatsächlich an dem Gipfel teilnehmen wird. Dieser sollte eigentlich in der saudischen Hauptstadt Riad stattfinden. Wegen der Pandemie treffen sich die G20 aber nur per Videoschalte. Die Bundesregierung sieht trotz des schleppenden Machtübergangs in den USA von Trump zu seinem gewählten Nachfolger Joe Biden keine spürbaren Beeinträchtigungen bei den Vorbereitungen. Die Zusammenarbeit mit den USA auf Ebene der Berater laufe eigentlich sehr gut, hieß es am Freitag aus deutschen Regierungskreisen. Auch China habe sich sehr konstruktiv eingebracht. Im Zusammenhang mit der internationalen Impfstoff-Initiative Covax, zu der Deutschland bereits 100 Millionen Euro beigesteuert hat, werde es auf dem Gipfel allerdings keine weiteren finanziellen Zusagen geben, hieß es in Regierungskreisen weiter.