Donauwoerther Zeitung

Kurzarbeit nimmt wieder zu

Im Dezember meldeten die Betriebe wieder mehr Mitarbeite­r bei der Agentur in Donauwörth

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Landkreis Kein Anstieg bei den Arbeitslos­en, aber ein Mehr an Kurzarbeit. Der Arbeitsmar­kt im Landkreis steht nach wie vor unter dem Eindruck der Corona-Pandemie.

Zum Jahresende nahm die Arbeitslos­igkeit im Landkreis DonauRies sogar geringfügi­g ab. Pandemiebe­ziehungswe­ise witterungs­bedingte Einflüsse waren laut Angaben der Agentur für Arbeit in Donauwörth so gut wie nicht spürbar.

Die Dezemberda­ten zeigten damit, so die Agentur weiter, „ein stabiles Bild“. „Zu beachten ist, dass der Datenabgri­ff zur Monatsmitt­e und damit vor dem Beginn des erneuten Lockdowns erfolgte“, erklärt Richard Paul diese Entwicklun­g. Im Dezember erreichte die Arbeitslos­enquote wie bereits im November den Wert von 2,2 Prozent. Im Vorjahr betrug sie 1,6 Prozent. Aktuell sind 1722 Menschen ohne Arbeit, fünf weniger als vor einem Monat und 438 mehr als vor einem Jahr. Gut 70 Prozent aller Arbeitslos­en sind bei der Arbeitsage­ntur gemeldet, circa 30 Prozent beim Jobcenter („Hartz IV“). Der Bestand an offenen Arbeitsste­llen liegt derzeit bei 1779. Im Dezember wurden dem Arbeitgebe­r-Service 239 neue Stellen gemeldet.

Auffällig ist, dass zahlreiche Arbeitslos­e im gesamten Agenturber­eich (der bis Illertisse­n reicht) zuvor in den Bereichen Kultur und Tourismus gearbeitet hatten – eben jenen Branchen, die von den Maßnahmen gegen die Corona-Pandemie besonders betroffen waren und nach wie vor sind. Auch der Bereich Verkehr und Logistik ist überdurchs­chnittlich betroffen, aber auch generell Produktion und Fertigung. Das Gros der Arbeitslos­en im Agenturbez­irk Donauwörth ist zwischen 25 und 55 Jahre alt, Jugendarbe­itslosigke­it ist bislang jedoch noch kein sehr großes Thema. Die Arbeitslos­igkeit unter jungen Menschen hatte speziell im Kreis Donau-Ries lange Zeit schier bei Null gelegen.

Corona hinterläss­t seine Spuren trotz der nach wie vor im Bundesverg­leich recht geringen Erwerbslos­igkeit im Kreis Donau-Ries aber deutlich: Im Vergleich zum Vorjahr liegt im Geschäftss­tellenbere­ich Donauwörth die Arbeitslos­igkeit um fast 41 Prozent höher als im Vorjahresz­eitraum. Und auch die Kurzarbeit

bleibt ein aktuelles Thema: „Die Entwicklun­g der Anzeigen für konjunktur­elle Kurzarbeit lässt weiterhin die Auswirkung­en der Corona-Krise auf den Arbeitsmar­kt erkennen. Einhergehe­nd mit den aktuellen Lockdown-Beschränku­ngen ist wieder ein deutlicher Anstieg der Anzeigen im Vergleich zu den Vormonaten erkennbar“, berichtet Agenturlei­ter Richard Paul.

Im Dezember gingen 109 Meldungen für 1065 Personen ein; im November waren es noch 55 Anzeigen für 848 Beschäftig­te gewesen.

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