Ehedrama: Zwei Schüsse aus einer Pistole
Ermittlungen der Kripo dauern an
KaisheimAltisheim Gut zwei Wochen nach dem tödlichen Ehedrama in Altisheim dauern die Ermittlungen der Kriminalpolizei Dillingen an. Es fänden „umfangreiche Ermittlungen im Umfeld statt“, erklärt Kripo-Chef Michael Lechner auf Anfrage unserer Zeitung. Dazu gehörten auch Vernehmungen. Die seien noch nicht abgeschlossen.
Am Sachverhalt habe sich bislang nichts geändert, so Lechner. Demnach deutet alles darauf hin, dass es am Abend des 23. Dezember in dem Wohnhaus zu einem Streit zwischen dem 63-Jährigen und seiner Ehefrau kam. In dessen Verlauf erschoss nach Erkenntnissen der Polizei der Mann die 53-Jährige und richtete sich mit der Waffe anschließend selbst. Die Frau war sofort tot, der 63-Jährige starb an Heiligabend in einer Klinik.
Nach Informationen unserer Zeitung hielten sich in dem Haus weitere Leute auf – zunächst zusammen mit dem Ehepaar. Wenige Minuten, nachdem die anderen Personen in ein anderes Stockwerk gegangen waren, knallte es zweimal. Die Ohrenzeugen schauten in der Wohnung des Ehepaars nach und machten die schreckliche Entdeckung.
Die Kripo ist Michael Lechner zufolge damit beschäftigt, den Ablauf und die Hintergründe des Tötungsdelikts und des Suizids aufzuklären. Neben ersten Aussagen liegt den Ermittlern auch das Ergebnis der Obduktion der Leichname vor. Nähere Angaben möchte der Leiter der Kripo Dillingen mit Hinweis auf die noch laufenden Nachforschungen nicht machen.
Zur Tatwaffe hatten Polizei und Staatsanwaltschaft bereits mitgeteilt, dass sie der 63-Jährige legal besessen habe. Wie unsere Redaktion inzwischen erfuhr, handelte es sich um eine Pistole. Die nötige Waffenbesitzkarte hatte der Mann dem Vernehmen nach schon längere Zeit.