Lückenschluss soll im Sommer starten
Die Donaupromenade soll bald in Richtung Riedinsel verlängert werden. Der Startschuss soll dieses Jahr erfolgen. Was nun konkret geplant ist und wie viel es wohl kostet
Donauwörth Bis ein Radler störungsfrei an der Donau von Nordschwaben nach Budapest radeln kann, dürfte es noch etwas dauern – dass die Donau und zugleich die in sie mündende Wörnitz aber zumindest in Donauwörth wieder zugänglicher werden, das steht in greifbarer Nähe. Seit Montagabend ist nun ein weiterer Schritt getan. Der Entwurf der Planer zur Fortführung der Donaupromenade in Richtung Ried bekam grünes Licht. Auch ein anvisierter Baubeginn steht nun erstmals im Raum – und das recht konkret.
Zugegeben, es war beileibe nicht die erste Bauausschusssitzung im Donauwörther Rathaus, die sich mit dem sogenannten Lückenschluss befasste. Gut Ding braucht Weil, mussten sich zuletzt die vielen Unterstützer des Vorhabens der Bürgerinitiative als auch in den Reihen der Ratsleute beruhigen. Doch die Geduld scheint sich zu lohnen, wie an der Präsentation der Planer vom Büro WGF aus Nürnberg zu erkennen war.
Landschaftsarchitekt Lutz Worthmann stellte dem Ausschuss nun die Vorplanung für den Verbindungsweg zwischen Altem Donauhafen und Eichgassenwehr vor. Konkret handelte es sich nun um Details zum Geh- und Radweg zwischen Eichgassenwehr und Friedensbrücke sowie um eine Gehwegverbindung zwischen Kaibachbrücke und Donaubrücke. Eine nicht ganz leichte Aufgabe, zumal es sich teils um schmales Ufergelände handelt, um das herum viel gebaut ist. Dennoch herrschte von Anfang an quer durch die Fraktionen und Gruppen im Rathaus weitgehend Einigkeit, sprich: Sollte der Donauhafen kein Stückwerk bleiben, braucht es eine Verbindung in Richtung Innenstadt, genauer gesagt zur Riedinsel.
Die Kosten für den genannten
Ausbau belaufen sich geschätzt auf gut 1,4 Millionen Euro, die staatliche Förderung könnte etwa 400.000 Euro betragen. Im laufenden Jahr ist ein großer Teil der Summe – 800.000 Euro – bereits eingeplant, was dafür spricht, dass man bald mit dem Bau beginnen will.
● Planungen Doch was soll konkret kommen? Landschaftsarchitekt Worthmann beschrieb, dass die Donaupromenade über einen 2,5 Meter breiten Uferweg in Richtung Ried fortgesetzt werde. Im Bereich des Parkhauses (Kapellstraße) ist eine Sitztreppen-Anlage angedacht, „ein
Grafiken: WGF toller Aufenthaltsbereich“wie Worthmann versprach. Der Weg sei bei einem Gefälle von sechs Prozent barrierefrei für Rollstühle und Kinderwagen erreichbar. Zudem ist am Kaibach eine Brücke notwendig, die aber laut Planer auch einem Hochwasser standhalten kann. Auch soll der Weg, wie flussabwärts der Donauhafen, beleuchtet sein – und zwar mit einem der Nacht- und Tageszeit entsprechend dimmbaren System, das zudem insektenfreundlich sei. Auffällig bei der Planung ist, dass der Weg nicht nur eine reine Verbindung zwischen Innenstadtbereich und Hafen sein soll. Am Weg selbst soll über Bänke, Pflanzen und jene großzügigen Sitztreppen am Ufer eine hohe Aufenthaltsund Erholungsqualität erreicht werden. In puncto Hochwassertauglichkeit gab der Planer Entwarnung: Sämtliche Schritte seien mit dem Wasserwirtschaftsamt besprochen worden, sie entsprächen den gängigen Richtlinien.
● Zeitplan Wie Oberbürgermeister Jürgen Sorré betonte, solle es „keine weitere Verzögerung“bei der Umsetzung des ambitionierten Projektes geben. Leonhard Volk vom städtischen Bauamt konkretisierte, dass die Verwaltung nun, nach dem einstimmigen „Ja“aus dem Rathaus auf die Förderzusage aus Augsburg warte und dann in die Ausschreibung für die Gewerke gehe. Wenn alles reibungslos laufe, könne „in der zweiten Jahreshälfte“dieses Jahres mit dem Bau begonnen werden.
Der Donauhafen soll kein Stückwerk sein