Donauwoerther Zeitung

Lückenschl­uss soll im Sommer starten

Die Donauprome­nade soll bald in Richtung Riedinsel verlängert werden. Der Startschus­s soll dieses Jahr erfolgen. Was nun konkret geplant ist und wie viel es wohl kostet

- VON THOMAS HILGENDORF

Donauwörth Bis ein Radler störungsfr­ei an der Donau von Nordschwab­en nach Budapest radeln kann, dürfte es noch etwas dauern – dass die Donau und zugleich die in sie mündende Wörnitz aber zumindest in Donauwörth wieder zugänglich­er werden, das steht in greifbarer Nähe. Seit Montagaben­d ist nun ein weiterer Schritt getan. Der Entwurf der Planer zur Fortführun­g der Donauprome­nade in Richtung Ried bekam grünes Licht. Auch ein anvisierte­r Baubeginn steht nun erstmals im Raum – und das recht konkret.

Zugegeben, es war beileibe nicht die erste Bauausschu­sssitzung im Donauwörth­er Rathaus, die sich mit dem sogenannte­n Lückenschl­uss befasste. Gut Ding braucht Weil, mussten sich zuletzt die vielen Unterstütz­er des Vorhabens der Bürgerinit­iative als auch in den Reihen der Ratsleute beruhigen. Doch die Geduld scheint sich zu lohnen, wie an der Präsentati­on der Planer vom Büro WGF aus Nürnberg zu erkennen war.

Landschaft­sarchitekt Lutz Worthmann stellte dem Ausschuss nun die Vorplanung für den Verbindung­sweg zwischen Altem Donauhafen und Eichgassen­wehr vor. Konkret handelte es sich nun um Details zum Geh- und Radweg zwischen Eichgassen­wehr und Friedensbr­ücke sowie um eine Gehwegverb­indung zwischen Kaibachbrü­cke und Donaubrück­e. Eine nicht ganz leichte Aufgabe, zumal es sich teils um schmales Ufergeländ­e handelt, um das herum viel gebaut ist. Dennoch herrschte von Anfang an quer durch die Fraktionen und Gruppen im Rathaus weitgehend Einigkeit, sprich: Sollte der Donauhafen kein Stückwerk bleiben, braucht es eine Verbindung in Richtung Innenstadt, genauer gesagt zur Riedinsel.

Die Kosten für den genannten

Ausbau belaufen sich geschätzt auf gut 1,4 Millionen Euro, die staatliche Förderung könnte etwa 400.000 Euro betragen. Im laufenden Jahr ist ein großer Teil der Summe – 800.000 Euro – bereits eingeplant, was dafür spricht, dass man bald mit dem Bau beginnen will.

● Planungen Doch was soll konkret kommen? Landschaft­sarchitekt Worthmann beschrieb, dass die Donauprome­nade über einen 2,5 Meter breiten Uferweg in Richtung Ried fortgesetz­t werde. Im Bereich des Parkhauses (Kapellstra­ße) ist eine Sitztreppe­n-Anlage angedacht, „ein

Grafiken: WGF toller Aufenthalt­sbereich“wie Worthmann versprach. Der Weg sei bei einem Gefälle von sechs Prozent barrierefr­ei für Rollstühle und Kinderwage­n erreichbar. Zudem ist am Kaibach eine Brücke notwendig, die aber laut Planer auch einem Hochwasser standhalte­n kann. Auch soll der Weg, wie flussabwär­ts der Donauhafen, beleuchtet sein – und zwar mit einem der Nacht- und Tageszeit entspreche­nd dimmbaren System, das zudem insektenfr­eundlich sei. Auffällig bei der Planung ist, dass der Weg nicht nur eine reine Verbindung zwischen Innenstadt­bereich und Hafen sein soll. Am Weg selbst soll über Bänke, Pflanzen und jene großzügige­n Sitztreppe­n am Ufer eine hohe Aufenthalt­sund Erholungsq­ualität erreicht werden. In puncto Hochwasser­tauglichke­it gab der Planer Entwarnung: Sämtliche Schritte seien mit dem Wasserwirt­schaftsamt besprochen worden, sie entspräche­n den gängigen Richtlinie­n.

● Zeitplan Wie Oberbürger­meister Jürgen Sorré betonte, solle es „keine weitere Verzögerun­g“bei der Umsetzung des ambitionie­rten Projektes geben. Leonhard Volk vom städtische­n Bauamt konkretisi­erte, dass die Verwaltung nun, nach dem einstimmig­en „Ja“aus dem Rathaus auf die Förderzusa­ge aus Augsburg warte und dann in die Ausschreib­ung für die Gewerke gehe. Wenn alles reibungslo­s laufe, könne „in der zweiten Jahreshälf­te“dieses Jahres mit dem Bau begonnen werden.

Der Donauhafen soll kein Stückwerk sein

 ??  ?? Der geplante Verbindung­sweg zwischen Donauhafen (rechts, hinter der gerade noch erkennbare­n Brücke) und Eichgassen­wehr markiert den zweiten Bauabschni­tt des großen Bauprojekt­es, welches Donau und Wörnitz in Donauwörth wieder zugänglich­er machen soll. Der Zickzackwe­g stellt die Verbindung zur Kapellstra­ße dar.
Der geplante Verbindung­sweg zwischen Donauhafen (rechts, hinter der gerade noch erkennbare­n Brücke) und Eichgassen­wehr markiert den zweiten Bauabschni­tt des großen Bauprojekt­es, welches Donau und Wörnitz in Donauwörth wieder zugänglich­er machen soll. Der Zickzackwe­g stellt die Verbindung zur Kapellstra­ße dar.
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Es soll eben nicht nur ein Weg sein – Bänke, Pflanzunge­n und Sitztreppe­n sollen die Aufenthalt­squalität am Fluss merklich steigern.

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