Hintereggers Tormaschine läuft wieder
Stefan Effenberg sprach von „Welt klasse“. Und eine Maschine sei er, dieser Martin Hinteregger, befand der Experte beim „Doppelpass“von Sport 1. Zuletzt allerdings war diese Maschine etwas ins Stocken gera ten, zumindest was deren Bilanz vor dem gegnerischen Tor betrifft. Bis zum Samstag hatte Hinteregger auf einen Treffer in dieser Saison war ten müssen. In der vergangenen Spielzeit waren dem Defensivspe zialisten für Eintracht Frankfurt noch acht Treffer ge lungen. Nun also dauerte die Durststrecke bis zum Heimspiel gegen Hertha BSC. „Ich habe schon viele Chan cen gehabt die se Saison. Natür lich nagt das an einem“, gab er nach dem Abpfiff zu. „Aber ich habe in den letzten zwei Wochen im Training gemerkt, dass ich wieder treffsicher bin.“So treffsicher ein Abwehrspieler eben sein kann. Am Samstag nutzte er seinen Kopf, um in der 85. Minute für die 2:1Führung der Eintracht zu sorgen. Mit Durchsetzungsvermögen und großem Willen, was der ge neigte Fan an Hinteregger eben so schätzt. Es war zudem ein ganz entscheidendes Tor, das dem Ex Augsburger gelungen ist. Ein sol ches Erfolgserlebnis kann hinterher schnell mal zu wirren Gedanken führen. Oder woran soll es sonst ge legen haben, dass Frankfurts Sieg garant sich verbal etwas vertan hat te? Als Hinteregger nach Frank furts Chancen auf die Champions League gefragt wurde, sagte er: „Ich antworte mal demokratisch und sage: Wir schauen von Spiel zu Spiel.“Demokratie ist freilich nie ein Fehler, an dieser Stelle aber wohl fehlplatziert. Hinteregger hatte eher auf Diplomatie bei seiner Antwort gesetzt. Aber egal. Gut, dass Hinter egger mit seinem Tor die Zitronen aus dem Feuer geholt hat. (sma)