Den Geheimnissen Augsburgs auf der Spur
Das Buch „Augsburger Geheimnisse“ist wieder im Augsburger Allgemeine Shop erhältlich
Das Butzenbergle gibt es auf der Welt genau ein einziges Mal, nämlich mitten in Augsburg: Die schmale Gasse verbindet auf ihren 60 Metern das Lechviertel mit der wesentlich höher gelegenen Innenstadt und ist so eine willkommene Abkürzung für all jene, die gut zu Fuß sind und es eilig haben. Doch woher hat die Straße eigentlich ihren Namen? Und was bedeutet er?
Das sind nur zwei von vielen spannenden Fragen, denen die Autorinnen Eva-Maria Bast und Heike Thissen in ihrem Buch „Augsburger Geheimnisse – 50 spannenden Geschichten aus der Fuggerstadt“auf den Grund gegangen sind. Die
Augsburger Allgemeine hat das Buch neu aufgelegt – und macht ihre Leser damit zu Heimatexperten. Zusammen mit vielen Augsburgern haben die Journalistinnen nach Relikten aus der Vergangenheit gesucht, anhand derer sich eine spannende Geschichte erzählen lässt. Im Fokus standen dabei Dinge, an denen Passanten täglich vorbeilaufen, ohne sie wahrzunehmen. Oder bei denen sie sich fragen, was es damit eigentlich auf sich hat. Zum Konzept der Buchreihe „Geheimnisse der Heimat“gehört nämlich, dass Einheimische ihr Sach- und Fachwissen weitergeben und damit dazu beitragen, dass dieses wertvolle Wissen über die Heimat nicht verloren geht. „Ohne diese so genannten Geheimnispaten wäre unsere Arbeit gar nicht möglich. Wir schreiben die Geschichten zwar auf, aber ein Großteil des Wissens kommt von den Menschen, denen etwas an ihrer Heimat liegt“, sagt Eva-Maria Bast über die Arbeit an der von ihr initiierten und preisgekrönten Buchreihe.
Einer dieser Menschen ist Journalistin Agnes Baumgartner, die ihr ganzes Leben in Augsburg und im unmittelbaren Umland verbracht hat. Sie interessiert sich seit jeher für Ausgefallenes und Ungewöhnliches und kann deshalb auch erklären, was es mit dem Butzenbergle auf sich hat. „Man geht davon aus, dass es sich dabei um eine Verschwäbelung des italienischen Nachnamens Pozzo handelt. Denn ein Kaufmann mit diesem Nachnamen soll hier im 16. Jahrhundert entweder gewohnt oder aber Grundstücke besessen haben“, erklärt sie. Aus „Pozzoberg“machten die Augsburger – ihrem schwäbischem Dialekt sei Dank – das „Butzenbergle“. In der Gasse befindet sich weder eine Hausnummer noch ein Hauseingang und auf den meisten Metern ist sie gerade einmal breit genug, dass zwei Menschen aneinander vorbeipassen. Agnes Baumgartner freut sich nach mehr als 20 Jahren in der Stadt noch immer darüber, in Augsburg über solche und ähnliche Verschwäbelungen zu stolpern.
Für alle geheimnisvollen Relikte, die Eva-Maria Bast und Heike Thissen für ihr Buch zusammengetragen haben, haben die beiden Journalistinnen die Hintergründe recherchiert und mit Unterstützung der Heimatkenner
herausgefunden, was es mit ihnen auf sich hat. Herausgekommen ist ein Buch, das neben der Fuggerei und dem Dom, dem Goldenen Saal und dem Perlachturm, dem Christkindlesmarkt und dem Plärrer auch einen Blick wirft auf das, was die Fuggerstadt sonst noch zu bieten hat. Da, wo Augsburg klein und leise wird, offenbart es einen ganz besonderen Zauber. Dann treten oft unscheinbare Relikte aus längst vergangenen Zeiten zutage, die Zeugen der einzigartigen Geschichte dieser Stadt sind. Und wer Lust hat auf weitere geheimnisvolle Geschichten aus anderen Städten in ganz Deutschland, der wird auf der Homepage www.bast-medien.de fündig. Das Buch „Augsburger Geheimnisse – 50 spannende Geschichten aus der Fuggerstadt“ist jetzt wieder für 16,90 Euro im Augsburger Allgemeine Shop erhältlich. Gehen Sie auf Entdeckungsreise und lernen Sie Augsburg von einer geheimnisvollen Seite kennen!