Lernen auf dem Ozean
30 Schülerinnen und Schüler waren sechs Monate auf dem Meer
In dieser Schule geht es wackelig und windig zu. Die Schülerinnen und Schüler sitzen nicht in einem normalen Klassenzimmer. Sie müssen auch nicht wegen Corona in ihrem Kinderzimmer lernen. Unterrichtet wird auf einem Segelschiff mitten auf dem Meer.
Am Wochenende kehrten etwas mehr als 30 Schülerinnen und Schüler von einer aufregenden Reise zurück. Die meisten von ihnen gehen in die zehnte Klasse. Ein halbes Jahr waren sie um die Welt gesegelt. Mit dem Segelschiff „Pelican of London“überquerten sie den Atlantischen Ozean. Sie segelten durch die Karibik bis nach Costa Rica.
Nun kamen sie in der deutschen Stadt Emden in Niedersachsen an. Eltern, Verwandte und Freunde warteten schon gespannt auf die Rückkehrer. Als das Schiff in den Hafen schipperte, waren die Jungen und Mädchen schon von Weitem zu sehen. Sie waren am Hauptmast hinaufgeklettert. Höhenangst sollte man dabei nicht haben!
Wenig später wurden die Schülerinnen und Schüler an
Land begrüßt. Eine Schülerin sagte: Sie sei traurig und glücklich zugleich. Es sei schrecklich, das Schiff nach so vielen tollen Erlebnissen verlassen zu müssen. „Wir waren wie in einer Familie“, sagte sie. Trotzdem freute sie sich natürlich auch, ihre richtige Familie wiederzusehen.
Die Idee hinter der Reise: Die Jungen und Mädchen sollen mehr über das echte Leben lernen als in der Schule. Dabei geht es nicht nur ums Segeln. Die Jugendlichen berechneten die Segelstrecke nach den Sternen. Sie lernten Tiere und Pflanzen im Meer kennen. Auch die Länder entlang der Strecke kamen im Unterricht vor. Um auch mal an Land zu gehen, machten die Schüler vorher einen CoronaTest.
Wer bei der Reise mitmachen möchte, muss jedoch ziemlich viel Geld bezahlen: ungefähr 25000 Euro. Um das Geld zusammenzubekommen, sammeln einige Teilnehmer vorher Spenden. Ähnliche Angebote gibt es auch auf anderen großen Schiffen.