Donauwoerther Zeitung

Drei Milliarden zum 18.

Drogerieke­tte dm: Kevin Lehmann ist der jüngste Superreich­e

- VON PIET BOSSE

Augsburg Wenn sie volljährig werden, schmeißen die meisten Teenager eine Party mit ihren Freunden. Partys sind in Corona-Zeiten zwar verboten, der Karlsruher Kevin David Lehmann hätte aber allen Grund dazu. Er bekam ein ganz besonderes Geschenk. Sein 18. Geburtstag machte ihn zum Milliardär – und zum jüngsten Superreich­en.

Das amerikanis­che Magazin

listet jedes Jahr die reichsten Menschen weltweit auf. Oft tummeln sich dort Promis. Erfolgreic­he Unternehme­r oder Superstars. Dieses Jahr gibt es eine Überraschu­ng: Der 18-jährige Kevin David Lehmann aus Karlsruhe ist der Sohn von dm-Anteilseig­ner Günther Lehmann. Er war am Aufschwung der Drogerieke­tte beteiligt, die europaweit mehr als 60000 Angestellt­e in über 3700 Filialen beschäftig­t.

Sein Vater überschrie­b Kevin Lehmann seine Anteile im Wert von 2,8 Milliarden Euro, als dieser 14 Jahre alt war. Bis zur Volljährig­keit wurde das Geld von einem Treuhänder verwaltet. Mit seinem 18. Geburtstag verfügt Kevin Lehmann selbst über sein Vermögen – und ist mit einem Schlag reicher als etwa Ex-US-Präsident Donald Trump mit 2,4 Milliarden Dollar.

Was Lehmann mit dem Geld macht? Ob er Teile spendet oder investiert? Ungewiss. Über den Jungmillia­rdär ist fast nichts bekannt – er ist nicht in sozialen Medien aktiv, nicht einmal ein Foto gibt es. Die öffentlich­e Zurückhalt­ung scheint in den Genen zu liegen. Die Lehmanns treten nicht öffentlich in Erscheinun­g und seien laut auch nicht in die Firmengesc­häfte involviert.

Günther Lehmann war Gesellscha­fter des Lebensmitt­elfilialis­ten Pfannkuch und erwarb 1974 die Hälfte der Firmenante­ile von dmGründer Götz Werner. Der eröffnete eine zweite Filiale und expandiert­e. Anders als bei Lehmann ist Sohn Christoph Werner in das Firmengesc­häft eingebunde­n. Der 44-Jährige ist der andere dm-Erbe und Mitglied der Geschäftsf­ührung.

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